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Für 53 Raser ist der Lappen weg

Erschreckende Bilanz nach neunstündiger Kontrollaktion am Maschener Kreuz

Lüneburg, 20.04.2013 - Nach Geschwindigkeitsüberschreitungen im Rahmen einer gemeinsamen Schwerpunktkontrolle der Polizeidirektion Lüneburg und der Verkehrsdirektion 4 Hamburg auf den Autobahnen rund ums Maschener Kreuz erhielten 53 Raser Fahrverbote. Mehrere PPS-Fahrzeuge (Police-Pilot-System) waren von gestern 16 Uhr bis heute Nacht um 1 Uhr auf den Bundesautobahnen 7, 1 und 261 rund um das Maschener Kreuz zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsüberschreitungen und Aggressionsdelikten im Einsatz.

Grund für diese gemeinsame Kontrolle sind nach Angaben der Polizei die Verkehrsunfallstatistiken, denn Geschwindigkeitsüberschreitungen seien Unfallursache Nummer 1. Um den Straßenverkehr sicherer zu machen, hat die Polizei in Niedersachsen deshalb die Verkehrssicherheitsinitiative 2020 ins Leben gerufen. Die gestrige Kontrolle ist ein Baustein davon.

"Und die Ergebnisse waren geradezu erschreckend", berichtet die Polizei. Die Bilanz nach neun Stunden Kontrolle: 94 Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen, davon 53 im Fahrverbotsbereich, zwei Anzeigen aufgrund der Unterschreitung des Mindestabstandes, neun Mal wurde verbotswidrig mit dem Handy am Steuer telefoniert und eine Strafanzeige wegen Beleidigung. Die höchsten Geschwindigkeitsüberschreitungen betrugen 165 bzw. 155 km/h in 80-er Zonen.

Einsatzleiter Volker Reinke zeigte sich negativ überrascht vom Kontrollergebnis: "Dass gerade an einem Freitagnachmittag und -abend auf dem Weg ins Wochenende auch mal schnell gefahren wird, war uns bewusst. Insofern auch die Kontrolle gerade in diesem Zeitraum. Aber dieses Maß an Raserei veranlasst uns auf jeden Fall, weiter intensiv auch Kontrollen mit den PPS-Fahrzeugen durchzuführen. Schließlich sind Geschwindigkeitsüberschreitungen Unfallursache Nummer 1. Und die gilt es, deutlich zu senken."