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Die Gefahr von Waldbränden wächst

Feuerwehr-Flugdienst startet mit Beobachtungsflügen - Polizei appelliert an Bürger

Lüneburg, 23.07.2013 - Die andauernde Wärme und die sich weiter abzeichnende Trockenheit haben die Brandgefahr in Heide-, Moor- und Waldgebieten erheblich ansteigen lassen. Die Polizeidirektion Lüneburg hat deshalb den Feuerwehr-Flugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen angefordert, der morgen mit seinen Beobachtungsflügen starten wird. Je nach Wetterlage wird täglich entschieden, ob weitere Einsätze geflogen werden müssen. "Sollten die prognostizierten Gewitter am Donnerstag mit ausreichend Niederschlag die betroffenen Gebiete erreichen, könnte es vorerst beim eintägigen Einsatz bleiben", so die Pressestelle der Polizei.

Zum Einsatz kommt das Flugzeug des Feuerwehr-Flugdienstes vom Standort Lüneburg. Der Flugdienst fliegt üblicherweise in der Zeit von 12-19 Uhr. Dabei legt er in der Regel drei Runden zurück, die weite Bereiche der Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Celle, Heidekreis und Harburg abdecken. Neben dem Piloten sind ein Förster der Niedersächsischen Landesforsten und ein Beobachter der Feuerwehr mit an Bord.

Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an alle Bürger, sich an einige grundlegende Regeln der Brandverhütung zu halten: In der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober ist es verboten, in Wäldern, Mooren und Heiden offene Feuer zu entzünden oder zu rauchen. Die Gefahr, die von achtlos aus dem Auto geworfenen Zigarettenkippen oder Glasflaschen ausgeht, wird besonders häufig unterschätzt - oft beginnen Waldbrände vom Straßenrand aus. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras oder Heide geparkt werden dürfen, da diese Aggregate sehr hohe Betriebstemperaturen erreichen, die Brände auslösen können.

Vielfach sind Brände auch durch spielende Kinder entstanden. Erwachsene sollten den Nachwuchs deshalb rechtzeitig über das besondere Risiko aufklären. Beim Parken am Waldrand müssen generell die Wege und Zufahrten freigehalten werden, um im Notfall den Löschfahrzeugen ein schnelles Durchkommen zu ermöglichen. Jeder Waldbesucher ist verpflichtet, Waldbrände zu verhüten und zu bekämpfen. Scheint der eigene Löschversuch erfolglos oder von vornherein aussichtslos, so muss umgehend die Polizei, Feuerwehr oder die nächste Forstdienststelle informiert werden.

Waldbrände vernichten nicht nur den Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, sondern auch den Erholungsraum der Menschen. Außerdem sind die finanziellen Schäden oft beträchtlich und bewegen sich alljährlich bundesweit in Millionenhöhe, so die Polizei.