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Polizei fasst Enkeltrick-Betrüger

Lüneburg, 30.07.2013 - Ermittlern des Fachkommissariates für Organisierte Kriminalität der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg und des Polizeikommissariates Lüchow-Danneberg ist gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg ein Schlag gegen sogenannte "Enkeltrick-Betrüger" gelungen. Bereits am 31. Mai erfolgte die Festnahme eines 28-jährigen Mannes und einer 18-jährigen Frau aus Polen in Mayen (Rheinland-Pfalz). Sie stehen im Verdacht, für mehrere Taten im  April und Mai dieses Jahres zum Nachteil älterer Menschen verantwortlich zu sein.

Bei der sogenannten "Enkeltrick-Masche" werden die Geschädigten teilweise um ihr gesamtes Erspartes gebracht. Dabei wird den Angerufenen mit Formulierungen wie "Hallo Gertrud, rat' mal wer dran ist" suggeriert, dass es sich bei dem Anrufer, der tatsächlich zumeist aus Polen agiert, um einen Verwandten oder Bekannten handelt, welcher spontan zu Besuch kommen möchte. In weiteren Telefonaten wird eine Notlage, oftmals ein Unfall, vorgetäuscht und die Geschädigten werden gebeten, Bargeld auszuhändigen, da ansonsten beispüielsweise der Führerschein verloren gehe. Der vermeintlich bekannte Anrufer erklärt weiterhin, dass er das Geld aufgrund des Unfalls nicht selbst abholen könne und daher eine andere Person schicke.

Am 3. Mai kam es zu einer entsprechenden Tat in Dannenberg zum Nachteil einer 88-jährigen Dame. Beamte des Kriminal- und Ermittlungsdienstes des Polizeikommissariates Lüchow-Dannenberg hefteten sich an die Fersen der Täter. Die Ermittlungen wurden dann von der Zentralen Kriminalinspektion in Lüneburg fortgeführt, die unter anderem für Organisierte Kriminalität zuständig ist.

Die beiden Beschuldigten befinden sich seit der Festnahme in Untersuchungshaft. Durch weitere Ermittlungen und Auswertung von Beweismitteln können ihnen neben den Taten in Dannenberg und Mayen noch sechs weitere in Lüneburg, Gifhorn, Nienburg, Bad Fallingbostel und Hamburg vorgeworfen werden, erklärte die Polizei Lüneburg heute.

Die Polizei bittet, Senioren im persönlichen Umfeld über diese perfide Masche aufzuklären, und rät, dem Anrufer konkrete Fragen zu stellen und sich eine Rückrufnummer geben zu lassen. Im Zweifel sollten die Betroffenen Freunde oder Familienmitglieder kontaktieren oder den Notruf der Polizei wählen. Niemals sollte Geld übergeben werden.