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Autofahrer waren auf Blitzmarathon vorbereitet

Viele Autofahrer hielten sich an Tempobeschränkungen - Polizei mit Aktion dennoch zufrieden

Lüneburg, 11.10.2013 - Heute morgen um 6 Uhr endete der 24-stündige, bundesweite Blitzmarathon. Auch die Polizei und die Landkreise aus der Region Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen beteiligten sich an der Aktion, mit der insbesondere zum Start in den Herbst nochmals auf die Gefahren von zu hohem Tempo hingewiesen werden sollte. Polizei und die Messbeamten der Landkreise ertappten 143 Fahrzeugführer, die zu schnell unterwegs waren. 114 kamen mit einem Verwarngeld davon, 29 Mal lag die Geschwindigkeitsüberschreitung über 20 km/h. Hier werden Bußgelder und Punkte in Flensburg fällig. Drei Autofahrern droht sogar ein Fahrverbot.

40 Polizeibeamte waren an insgesamt 20 wechselnden Messorten in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen im Einsatz, um überwiegend auf den Land- und Bundesstraßen mit drei Messfahrzeugen der Landkreise, einem PPS-Wagen der Polizei und mehreren Handlaser-Messgeräten Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen.

Gemessen wurde an Stellen, an denen sich in der Vergangenheit immer wieder teils schwere Verkehrsunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit ereignet hatten. Wie erwartet mussten die Beamten jedoch nur wenige Verstöße ahnden. Die meisten Autofahrer waren durch die offensive Öffentlichkeitsarbeit und die Berichterstattung in den Medien gut informiert und beachteten die Tempobeschränkungen. Tageszeitungen, Radio und Fernsehen berichteten den ganzen Tag begleitend über den Blitzmarathon. Reporter berichteten sogar live von den Kontrollstellen und interviewten einige Temposünder.

Mehr als 400 Fahrzeuge passierten die polizeilichem Messstellen. Dabei merkten die Beamten schon zu Beginn der Aktion, dass die meisten Verkehrsteilnehmer vorgewarnt waren. Selten wurde den ganzen Tag über so langsam gefahren wie gestern, berichtet die Polizei. Die geringe Anzahl der Geschwindigkeitsverstöße zeige aber deutlich, dass die Aktion gewirkt habe und man schon deshalb von einem Erfolg des Blitzmarathons sprechen könne.

In der Region Lüneburg kontrollierte die Polizei unter anderem auf der B216 zwischen Barendorf und Lüneburg. Hier zählten die Ordnungshüter insgesamt 16 Verstöße. Der Spitzenreiter fuhr an dieser Stelle mit 108 km/h bei erlaubten 70 km/h in die Polizeikontrolle. Auf der Hamburger Straße im Innenstadtbereich waren es 20 Temposünder. Der 39-jährige Fahrer eines Sprinters wurde hier mit 70 km/h gestoppt.

Weiteres Highlight: Einer der Raser wollte sich offensichtlich der Kontrolle entziehen. Nachdem der 32-Jährige aus dem Kreis Harburg mit seinem Toyota mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen und von den Beamten zum Anhalten aufgefordert wurde, verringerte er seine Geschwindigkeit nicht, so dass sich ein Polizeibeamter mit einem Sprung zur Seite retten musste. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann unter Drogeneinfluss stand und keinen Führerschein besitzt.

Die Polizei spricht von einer insgesamt gelungenen Aktion mit positivem Bürgerkontakt. Die meisten Verkehrssünder hätten sich einsichtig gezeigt und sich deutlich für die Aktion ausgesprochen. Auch von vielen Anwohnern, die die Geschwindigkeitskontrollen verfolgten, habe es positive Resonanz gegeben, so die Polizei.

Polizeidirektion kontrollierte mehr als 15.000 Fahrzeuge

Im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg waren insgesamt knapp 200 Polizeibeamte aller Dienststellen im Einsatz. An 119 Kontrollorten wurden 15.106 Fahrzeuge kontrolliert. Auch die Landkreise nahmen an der Aktion teil. Dabei wurden insgesamt 419 Fahrer erwischt, die die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht einhielten. 328 Fahrer lagen dabei noch im Verwarngeldbereich. Bei 84 Verkehrsteilnehmern musste ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Auf 5 dieser Kandidaten kommen Punkte in Flensburg sowie ein vierwöchiges Fahrverbot zu.