Verletzte bei Streit von Clan-Frauen angeklagter Kurden - Angriff auf Polizisten
Lüneburg, 26.03.2015 - Heute Nachmittag endete ein weiterer Verhandlungstag am Landgericht, wo derzeit die Auseinandersetzung zweier Familienclans am Klinikum Lüneburg im September 2014 verhandelt wird. Während die Polizeikräfte ihre Aufmerksamkeit auf die männlichen Mitglieder der beiden Famlinen-Clans richteten, damit diese das Gerichtsgebäude ohne Zwischenfall verlassen konnten, kam es draußen vor dem Landgericht zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen insgesamt drei Frauen beider Familien, wobei jeweils eine Angehörige beider Clans verletzt wurde, wie die Polizei mitteilte.
Die Auseinandersetzung wurde durch Polizeikräfte beendet. Die beiden verletzten Frauen wurden zur ärztlichen Versorgung in zwei unterschiedliche Krankenhäuser gebracht. Eine der Frauen konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Die andere Frau soll über Nacht im Krankenhaus verbleiben.
Nach der Auseinandersetzung zwischen den Frauen konnten die Familien zunächst erfolgreich getrennt werden und es wurden mit den jeweiligen Familienoberhäuptern sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt. Im Anschluss daran wurden die Personen unter Polizeibegleitung nach Hause oder zu ihren geparkten Fahrzeugen begleitet.
In der Bardowicker Straße wurde eine kleine Gruppe, bestehend aus mehreren Polizeibeamten und drei Mitgliedern der vor Gericht angeklagten Familie, von mehreren Männern des anderen Familienclans angegriffen. Der Angriff konnte durch weitere Polizeikräfte zügig beendet werden. Nach ersten Erkenntnissen wurden jedoch einer der drei begleiteten Männer sowie ein Polizeibeamter durch Reizgas beziehungsweise Pfefferspray leicht verletzt.
Zwei der Angreifer im Alter von 26 und 29 Jahren wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen.
Die Polizei erklärte, die Lage sehr ernst zu nehmen. Kräfte der Bereitschaftspolizei seien angefordert worden. Gegenwärtig würden Raumschutzstreifen in Lüneburg gefahren, die Wohnorte der Familienclans werden ebenfalls bewacht.