Göhrde-Mörder: Noch mehr Leichen auf dem Grundstück?

Polizei gräbt Grundstück komplett um – erstmals auch Foto vom "Geheimzimmer" 

Mit schwerem Gerät wird der Untergrund des Grundstücks freigelegt, auf dem die Polizei sich Hinweise über weitere Mordfälle erhofft. Foto: PolizeiLüneburg, 12.04.2018 - Es ist ein Krimi der besonderen Art. Weil die Polizei auf dem früheren Grundstück von Kurt-Werner Wichmann vor wenigen Monaten die sterblichen Überreste der 1989 verschwundenen Birgit Meier fand und den Lüneburger, der sich 1993 in Untersuchungshaft das Leben nahm, nach DNA-Hinweisen auch für die im selben Jahr verübten Göhrde-Morde und weitere ungeklärte Morde für verdächtig hält, wird das Grundstück in der Vrestorfer Heide in diesen Tagen quasi komplett umgepflügt. Auch das frühere Wichmannsche Haus wurde erneut unter die Lupe genommen. Jetzt hat die Polizei auch Fotos veröffentlicht, darunter auch eine Aufnahme aus dem sogenannten "Geheimzimmer". 

Die Ermittlungsgruppe Göhrde der Polizeidirektion Lüneburg sucht aktuell auf dem ehemaligen Grundstück und im dazugehörigen Haus von Kurt-Werner Wichmann nach weiteren Spuren und Gegenständen. Wichmann gilt als Verantwortlicher für den Mord an Birgit Meier und den zwei Doppelmorden in der Göhrde. Auch in der Garage sowie in den sog. Geheimzimmern wird intensiv durch die Tatortgruppe des Bundeskriminalamts sowie Kriminaltechnikern aus Buchholz i.d.Nordheide und Soltau nach Spuren gesucht.

Das gleiche gilt für den nun abgetragenen Hang, in dem seinerzeit ein Ford Probe gefunden wurde. Die Arbeiten auf dem Grundstück und am Haus dauern weiter an und werden anders als ursprünglich geplant nicht bis zum 13. April abgeschlossen sein. Im Rahmen der Suchmaßnahmen konnten bereits einige Gegenstände aufgefunden werden. Diese werden bewertet und anschließend dem Landeskriminalamt in Hannover zugesandt.

Welche Geheimnisse birgt das "Geheimzimmer" des Kurt-Werner Wichmann? Foto: PolizeiIn seinen schriftlichen Hinterlassenschaften hat Wichmann stets mit Nachdruck darauf hingewiesen, Haus und Grundstück, insbesondere aber das "Geheimzimmer" nicht öffentlich zugänglich zu machen. Die Polizei erhofft sich daher, auf dem Grundstück Hinweise oder Beweise für weitere ungeklärte Mordfälle zu finden.

Auch tief im Erdboden wird nach Beweisen und möglichen weiteren Leichen gesucht. Foto: Polizei