Falsche Seite ist doof

Verkehrswacht startet Aktion gegen Geisterradler

Mit einer Plakataktion zieht die Verkehrswacht Lüneburg gegen falsch fahrende Radler zu Felde. Grafik: VerkehrswachtLüneburg, 26.03.2017 - Bequemlichkeit, Dummheit, Ignoranz? Viele Verkehrsteilnehmer fragen sich, was Radfahrer dazu treibt, dort zu fahren, wo sie nicht fahren dürften: auf der falschen Straßenseite. Das Ergebnis häufig: Sie gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Unfällen, wie Statistiken belegen. Mit der Aktion "Geisterradler gefährden" startet die Deutsche Verkehrswacht Lüneburg jetzt eine Aufklärungskampagne.

Häufig ist auf den Straßen Lüneburgs zu beobachten, dass Radfahrer als "Geisterradler" unterwegs sind – es wird falsch links gefahren. Eine Auswertung der Polizei Lüneburg ergab, dass 2016 bei ungefähr der Hälfte der Unfälle mit beteiligten Radfahrern diese selbst Unfallverursacher waren (109 von 241 Unfällen). Der häufigste Grund für Fehlverhalten durch Radfahrer ist laut Burhard Bisanz, Geschäftsführer der Verkehrswacht Lüneburg, die sogenannte falsche Fahrbahnbenutzung: "Radfahrer fahren falsch auf der linken Seite oder benutzen unerlaubt den Gehweg. Dieses Fehlverhalten führte 2016 zu 32 Unfällen in der Stadt. Auch bundesweit ist dies die häufigste Unfallursache bei durch Radfahrer verursachten Unfällen. Auch in Hinblick auf die steigenden Zahlen der Radfahrunfälle möchten wir betonen, dass dies kein Kavaliersdelikt ist!"

Mit der Aktion möchte die Verkehrswacht Lüneburg einen Beitrag leisten, diese Unfälle zu verhindern. Ab Donnerstag, 30. März, werden die ersten Schilder im Stadtgebiet aufgehängt.