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Gelungener Neuanfang in Lüne

Superintendentin Schmid besuchte Lüneburgs älteste Kirchengemeinde

Lüneburg, 22.06.2014 - Zu einem Visitationsbesuch kam Superintendentin Christine Schmid in dieser Woche in die älteste evangelische Kirchengemeinde im heutigen Lüneburg, die Kirchengemeinde Lüne. Ihr Besuch galt unter anderem dem Neuanfang nach dem unerwarteten Tod des langjährigen Pastors der Kirchengemeinde Lüne, Hajo Spengler, und der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende am Meisterweg.

"Der Neuanfang nach dem prägenden Dienst des allzu früh verstorbenen Pastors Hajo Spengler ist ein Jahr nach Dienstantritt von Pastor Schipporeit geglückt", sagte Superintendentin Schmid. Die Zusammenarbeit sei vertrauensvoll und "von einem sehr guten Geist geprägt." Der Kirchenvorstand unter dem Vorsitz von Birgit Wortmann habe die Gemeinde sehr gut durch die Zeit des Übergangs geführt: "Nun wächst viel Neues.“

Als prägend werde auch die Nähe zum Kloster empfunden. "Wir gehen neue Wege zusammen und gestalten gemeinsam eine Vesper im Nonnenchor. Eine meditative Form des Gebetes mit Gesang von Psalmen und Momenten bewusster Stille", berichtete Dennis Schipporeit. Der junge Pastor ist seit einem Jahr in dem rund 3.100 Gemeindemitglieder umfassenden Gebiet tätig. Er betont: "Wir sind eine Kirche der Begegnung und legen viel Wert darauf, bei den Menschen vor Ort zu sein - in den Kitas und Schulen, mit Gottesdiensten bei lokalen Festen, bei den Vereinen.“ Ein neuer Akzent der Gemeinde sei beispielsweise der Babybesuchsdienst, bei dem die Neugeborenen mit einem kleinen Geschenk und Glückwünschen willkommen geheißen werden.

Schmid nahm auch an einem Grillabend der Evangelischen Jugend Lüne teil, die von Diakon Henry Schwier zu einem starken Team geformt worden sei. Als Ort für die Treffen, für zahlreiche Gruppen und für Gottesdienste im Winter dient die Zehntscheune. Die Renovierung und energetische Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes steht für die Gemeinde als nächstes Großprojekt auf dem Plan.

Ebenfalls im Gemeindegebiet liegt die Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende am Meisterweg, wo Superintendentin Christine Schmid mit Pastor Schipporeit und Kirchenvorstandsvorsitzender Birgit Wortmann am Mittwoch mit der Leiterin Doina Popa und Sozialarbeiterin Nicole Roland-Braun zusammenkamen.

"Wir möchten die Kontakte mit der Gemeinde verstärken“, erklärte Pastor Schipporeit. Es bestünde zum Beispiel Bedarf an gemeinsamen Freizeitangeboten für Kinder. Derzeit leben um die 100 Personen, davon 30 Kinder, in der Gemeinschaftsunterkunft. "Es ist alles belegt", sagt Leiterin Doina Popa. "Wir suchen dringend Wohnraum für die, die ihre Aufenthaltserlaubnis haben und eigentlich ausziehen könnten."

Andere Bewohner hingegen müssten mit einem ungewissen Status leben: "Das Warten ist das Schwierigste. Eine sinnvolle Aufgabe fehlt vielen“, erläuterte Nicole Roland-Braun. Christine Schmid: "Gemeinsam mit dem Landkreis und dem Herbergsverein ist ein Beschäftigungsprojekt in Planung. Gute Arbeit schafft Kontakte und macht den Alltag sinnvoll.“