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OL eröffnet Ausstellung "Versöhnender Schmerz"

Hansestadt, 15.03.2012 - Am 23. März eröffnet das Ostpreußische Landesmuseum (OL) eine Ausstellung mit dem Titel "Versöhnender Schmerz". Im "Deutsch-Russischen Jahr" 2012 will das OL mit dieser Ausstellung an den Exodus der Ostpreußen am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten von zwei Gegenwartskünstlern aus Deutschland und aus Russland. Die Ausstellung dauert vom 24. März bis 23. September 2012.

In der Ankündigung des OL heißt es:

"Fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und über 20 Jahre nach Überwindung des "Eisernen Vorhangs" dient ein Erinnern an schreckliche, aber gemeinsame Erfahrungen nicht mehr der Spaltung und Verletzung, sondern dem Verarbeiten und Versöhnen und zum Aufbau guter nachbarschaftlicher Beziehungen in einem friedlichen Europa.
Das Gemeinschaftsprojekt von Elena Steinke und Erhard Kalina in Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum zeigt Szenen von Leid, Angst und Sehnsucht in persönlicher Umsetzung. Beide Künstler stellten sich dem Thema vor dem Hintergrund von Erzählungen und Erfahrungen in ihren Familien. Die Kunstwerke der Ausstellung thematisieren Tragödien, die Menschen erlebt haben und die sich bis heute auf der Welt abspielen. Der erfahrene Schmerz führt dabei zu Gedanken der Versöhnung einst verfeindeter Völker. Geschichte wird hier ernst genommen als eine gemeinsame Basis, von der ausgehend für die Zukunft gelernt und Brüche geheilt werden können."

Elena Steinke wurde 1964 in Kaliningrad/Russland, dem ehemaligen Königsberg/Ostpreußen, geboren, studierte angewandte Kunst in Tscheljabinsk/Ural sowie Computergrafik und Design. Sie war bis 2001 in ihrer Heimatstadt als Künstlerin, Designerin und Lehrbeauftragte am "Zentrum für angewandte Kunst, Forschung und Methodik" tätig. Seit ihrem Umzug nach Deutschland lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin, Autorin und Dozentin in Breklum/ Nordfriesland.

Erhard Kalina, Jahrgang 1952, wuchs in Altwiestedt bei Worpswede in einer aus Ostpreußen geflohenen Familie auf. Seit 1976 arbeitet er im eigenen Grafik- und Werbebüro, seit 1985 ist er freischaffender Künstler. 1989 gründete er die Künstlergruppe "Tangente" in Worpswede, seit 2006 ist er Vorsitzender des Bundes Bildender Künstler im Landesverband Niedersachsen.


Ostpreußisches Landesmuseum
Ritterstraße 10
21335 Lüneburg
www.ostpreussisches-landesmuseum.de