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Ministerin Wanka legt Grundstein für Museum Lüneburg

Hansestadt, 14.04.2012 - Bei strahlendem Sonnenschein wurde heute Morgen der Grundstein für das neue Museum Lüneburg gelegt. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Kirche brachte Niedersachsens Kultusministerin Prof. Johanna Wanka zusammen mit Oberbürgermeister Ulrich Mädge, dem Präsidenten der Stiftung Niedersachsen, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, dem Präsidenten der Klosterkammer Hannover, Hans-Christian Biallas, und Landrat Manfred Nahrstedt die Kassette in den Grundstein ein.

In ihrem Grußwort hob Ministerin Wanka die Bedeutung der Museen nicht nur als kulturelles Gedächtnis der Region, sondern immer mehr auch für den Tourismus hervor. Da inzwischen bereits jeder achte Beschäftigte vom Tourismus lebe, so die Ministerin, käme den Museen eine wichtige Aufgabe im Wettbewerb der Städte um zahlungskräftige Touristen zu. "Mit dem neuen Museum wird Lüneburg da bestens mithalten können", ist sich Wanka sicher, die nicht vergaß zu erwähnen, dass Niedersachsen in Sachen Tourismus "nach Bayern Platz 2 in der Landesliga belegt."

Stiftungspräsident Dietrich H. Hoppenstedt bezeichnete den Grundstein weniger als Beginn denn als "Schlussstein und Meilenstein vorangegangener Entscheidungen". Mit Blick auf kommende strukturelle Änderungen in der Zuordnung der Landkreise empfahl er Oberbürgermeister Mädge augenzwinkernd, im neuen Museum schon mal vorsorglich ein Zimmer zu reservieren für die "Freie und Hansestadt Lüneburg".

Den Blick in die Zukunft richtete auch Hans-Christian Biallas. Die Mittel, mit der sich die Klosterkammer Hannover an dem Museumsneubau beteilige, seien nicht für die Baumaßnahmen, sondern  für die Erstellung eines Museumskonzepts vorgesehen, das sich im Wesentlichen an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientieren soll. "Mit dem Museum können wird es schaffen, Vergangenheit und Zukunft unter einen Hut zu bringen", so Biallas.

|| Eröffnung Frühjahr 2014 ||

Der Rohbau für das neue Museum soll im November abgeschlossen sein, mit der Eröffnung ist aber nicht vor dem Frühjahr 2014 zu rechnen. Die Ausstellungsfläche wird von bisher 1.800 auf  dann 3.150 Quadratmeter anwachsen. Der Haupteingang wird künftig an der Willy-Brandt-Straße liegen, im Erdgeschoss sollen die Besucher-Information, ein Museumsshop und ein Café untergebracht werden.

Derzeit wird mit Gesamtkosten in Höhe von 9,9 Millionen Euro gerechnet. Davon tragen 4,4 Millionen Euro die Hansestadt Lüneburg, 2,1 Millionen kommen aus Mitteln der EU-Förderung, 1,8 Millionen gibt der Landkreis Lüneburg dazu und 1,3 Millionen Euro stammen aus Stiftungs- und Sponsorenmitteln. 300.000 Euro erhofft sich die Stadt aus dem Verkauf des Gebäudes des bisherigen Naturmuseums an der Salzstraße.

|| Museumsstiftung als museales Kompetenzzentrum ||

Gemeinsam mit den bisherigen Trägervereinen hat die Hansestadt die Museumsstiftung Lüneburg gegründet. Als Trägerin des Museums Lüneburg und des Deutschen Salzmuseums einschließlich der Stadt- und Kreisarchäologie soll mit dieser Museumsstiftung ein museales Kompetenzzentrum für die Region entstehen, das sein Wissen und einen Teil seiner Ressourcen an kleinere Museumseinrichtungen im Landkreis und in der Region weitergeben soll. Der Stiftungsetat beläuft sich 2012 auf rund 1,8 Millionen Euro.