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Heine-Stipendiatin Lucy Fricke verabschiedet

Hansestadt, 26.04.2012 - Heinrich-Heine-Stipendiatin Lucy Fricke wurde am 17. April von Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle und der Geschäftsführerin des Literaturbüros Lüneburg Kerstin Fischer offiziell verabschiedet . Vor dem Auszug aus ihrem literarischen Zuhause im Heinrich-Heine-Haus stand noch ein Eintrag in das Gästebuch der Stadt auf dem Programm.

Lucy Fricke, Jahrgang 1974, hat zunächst Erfahrungen bei Film und Fernsehen gesammelt und anschließend am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert. 2010 erschien ihr Roman "Ich habe Freunde mitgebracht", bereits drei Jahre zuvor "Durst ist schlimmer als Heimweh".

Im Gespräch mit Bürgermeister Kolle verriet die gebürtige Hamburgerin, dass sie in den vergangenen drei Monaten ihr "Heide-Trauma" überwinden konnte. Als Kind unternahm sie mit ihren Eltern viele Ausflüge in Lüneburg und Umgebung - jetzt weiß sie die Hansestadt endlich zu schätzen. Obwohl das Heine-Haus direkt am Lüneburger Marktplatz liegt, konnte Fricke die Zeit nutzen, um die ersten 50 Seiten ihres neuen Romans zu schreiben. Schon in wenigen Tagen geht es für die Schriftstellerin weiter nach Japan, wo das neue Buch spielen soll.

Das Literaturstipendium, das den Namen des großen Dichters trägt, der einst einige Zeit in Lüneburg weilte, wurde gemeinsam von der Hansestadt Lüneburg und dem Land Niedersachsen initiiert. Es wird an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben und soll deren bisherige Arbeiten auszeichnen. Gleichzeitig dient es der Förderung zukünftiger Werke. Das Literaturbüro betreut die Stipendiaten, die jeweils drei Monate lang in Lüneburg wohnen und schreiben. Mittlerweile gilt das Heinrich-Heine-Stipendium als feste Institution in der Hansestadt und feiert im nächsten Jahr sein 20-jähriges Bestehen.