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Richtfest mit Taktstock

Bau der neuen Musikschule im Plan - 5,5 Millionen Euro Kosten - Nutzung der alten Schule noch offen

Hansestadt, 14.05.2012 - Am vergangenen Freitag wurde Richtfest für die neue Musikschule im Kultur- und Bildungszentrum Saline in Lüneburg gefeiert. Im Beisein zahlreicher Gäste lobte Bürgermeisterin Regina Baumgarten den Stand der Arbeiten für die Schule, die voraussichtlich Mitte November ihren Betrieb am neuen Standort aufnehmen soll.

Auch Ulrich Petersen, Leiter der Musikschule, war voll des Lobes für die Arbeiter, die den Rohbau errichtet haben. Er selbst sei zuletzt oft auf der Baustelle gewesen. "Ich hatte in den vergangenen Monaten mehr Baupläne als Partituren in der Hand. Aber darum werden mich meine Kollegen aus Niedersachsen und ganz Deutschland beneiden", sagte Petersen. Zum Dank überreichte er Polier Helmut Sibbel einen Taktstock. "Man kann Helmut Sibbels Aufgaben mit denen eines Dirigenten vergleichen. Er dirigiert sein Orchester, das aus den vielen Arbeitern besteht", sagte Petersen.

Regina Baumgarten sprach im Namen von Rat und Verwaltung ihren Dank an alle aus, die am Bau mitgewirkt haben: "Ein Richtfest steht anders als Grundsteinlegungen oder Einweihungen verdientermaßen ganz im Zeichen derer, die zur Errichtung des Gebäudes beigetragen haben. Ich finde, alle haben hervorragende Arbeit geleistet. Davon können wir uns hier überzeugen."

|| Im Herbst soll neues Zentrum fertig sein ||

Die Arbeiten für die neue Musikschule liegen im Plan. Im Mai 2011 war die Grundsteinlegung, Mitte November soll das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. 40 Räume auf insgesamt 1800 Quadratmetern Nutzfläche werden dann zur Verfügung stehen. Mittelpunkt des Geschehens wird der Konzertsaal mit 199 Sitzplätzen.

Der Neubau für die Musikschule, die bislang noch ihren Sitz in der Innenstadt An der Münze hat, bildet gemeinsam mit dem Neubau für die St. Ursula-Grundschule und einer Sporthalle einen Gebäudekomplex in Nachbarschaft zum Lüneburger Stadttheater. Grundschule und Sporthalle sollen bereits mit Beginn des neuen Schuljahres im kommenden September ihre Tore öffnen. Die Sporthalle soll auch anderen Schulen und interessierten Vereinen zur Verfügung stehen.

|| Alte Musikschule wird neuer Wohnraum ||

Der Bau einer neuen Musikschule war erforderlich geworden, nachdem die Hansestadt Lüneburg sich aus Kostengründen gegen die Sanierung der bisherigen Schule entschieden hatte. Altes Gebäude und Grundstück An der Münze sollen nun verkauft werden, die Stadt erhofft sich daraus einen Erlös von rund einer Million Euro.

Als künftige Nutzung sieht die Stadt dort in erster Linie innenstadtnahes Wohnen vor. Der künftige Investor soll das Gebäude denkmalgerecht sanieren und den Verbleib des Jugendzentrums garantieren. Die bisherigen Nutzer (z.B. Stadtjugendring, schulische Integrationshilfe, Amnesty International, Blaumeisen, Terre des hommes, Janun oder Scrab) können in die "Neue Kulturbäckerei", die alte Bäckerei auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehr-Standortverwaltung in der Nähe der Rabensteinstraße, ziehen. Der Kinderschutzbund wird zusammen mit dem städtischen Familienbüro in das Kutscherhaus in der Wallstraße wechseln.

|| 14 Millionen Euro per PPP-Verfahren  ||

Für das Kultur- und Bildungszentrum Saline, so die Bezeichnung für den dreigliedrigen Gebäudekomplex, sind Kosten in Höhe von rund 14 Millionen Euro veranschlagt, davon entfallen auf die Musikschule 5,54 Millionen Euro, auf die Grundschule 4,99 Millionen Euro und auf die Sporthalle 3,13 Millionen Euro. Die Finanzierung des Projekts erfolgt im Rahmen eines PPP-Verfahrens. PPP steht für Public Private Partnership, eine Kooperation zwischen öffentlicher Hand und privaten Unternehmen. Nach der Fertigstellung übernimmt die Stadt die Gebäude und zahlt den Betrag in Raten bei den Partnern ab. Vertragspartner sind das Bauunternehmen H. F. Wiebe GmbH aus Achim sowie die Deutsche Kreditbank AG.