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Friedrichs missachtete Königin

Hansestadt, 01.08.2012 - Wie glücklich waren fürstliche Ehen? Wie sah es hinter den Fassaden höfischer Konventionen wirklich aus? Das Ostpreußische Landesmuseum lädt am 8. August zu einem Vortrag über "Die missachtete Königin - Elisabeth Christine und Friedrich der Große" ein. Den Vortrag hält die Historikerin Karin Feuerstein-Praßler.  Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum.

Arrangierte fürstliche Ehen waren nur selten glücklich. Trotzdem wahrten die meisten Monarchen zumindest den Schein und pflegten einen respektvollen, wenn auch distanzierten Umgang mit ihren ungeliebten Gemahlinnen. Nicht so Friedrich der Große. Er lehnte Elisabeth Christine (1715–1797), die schüchterne und etwas unbeholfene Welfenprinzessin aus dem Hause Braunschweig-Bevern, von Anfang an ab. Gleich nach seiner Thronbesteigung 1740 "verbannte" er sie nach Schloss Schönhausen und sah sie nur noch zu offiziellen Anlässen. Kinder gingen aus dieser Ehe keine hervor. Die abgeschobene Prinzessin litt sehr unter der Demütigung, zumal sie Friedrich liebte und ihn als "Phönix unserer Zeit" bewunderte.

Karin Feuerstein-Praßer, geb. 1956, lebt als freie Historikerin und Autorin in Köln. Sie veröffentlichte zahlreiche Biografienbände, u. a.: "Ich bleibe zurück wie eine Gefangene" - Elisabeth Christine und Friedrich der Große, Die preußischen Königinnen, Friedrich der Große und seine Schwestern.