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Bunte Bänder über dem Museums-Neubau

Gestern war Richtfest für das künftige Museum Lüneburg

Hansestadt, 08.09.2012 - Auf dem Neubau an der Willy-Brandt-Straße wurde gestern der Richtkranz für das neue "Museum Lüneburg" gesetzt. Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren zu der Feier gekommen und warfen einen ersten Blick in den weitgehend fertiggestellten Rohbau. "Wir können langsam erahnen, wie das neue Museum aussehen wird", sagte Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge.

 

In seiner Begrüßung dankte der Oberbürgermeister ausdrücklich den Handwerkern für die bisher geleistete Arbeit. Knapp zehn Millionen Euro fließen in Bau, den Großteil, rund 4,4 Millionen davon, trägt die Hansestadt Lüneburg, 1,8 Millionen Euro übernimmt der Landkreis. Der Rest sind Fördergelder und Zuschüsse.

Das Geld des Landkreises sieht Landrat Manfred Nahrstedt gut angelegt: "Das neue Museum bietet uns die einmalige Gelegenheit, weite Teile der Geschichte von Hansestadt und Landkreis Lüneburg unter einem Dach zu zeigen", wohl wissend, dass der Landkreis nicht immer geschlossen hinter dieser Großinvestition stand.

|| "Neubau eine gute Entscheidung für die gesamte Region" ||

In seiner Rede erinnerte Nahrstedt daran, dass die Neuordnung der Museumslandschaft mit der Zusammenführung der beiden Museen und dem Neubau für die Beteiligten eben auch keine leichte Entscheidung war. "Im Rückblick lassen sich die Schwierigkeiten gar nicht mehr alle erfassen", so Nahrstedt. Doch es sei richtig gewesen und "eine gute Entscheidung für die Hansestadt Lüneburg und für unsere gesamte Region, nach gut 120 Jahren den Neubeginn für die beiden Museen hier an der Ilmenau zu wagen."

Landrat Nahrstedt - er hatte heute Hauptrederecht, da er bei der Grundsteinlegung im April dieses Jahres zugunsten anderer Gastredner selber auf eine Rede verzichtet hatte - drückte heute seine Hoffnung aus, dass von dem neuen Museum und seinem Konzept auch die regionalen und lokalen Museen im Landkreis profitieren werden.

|| Museumsvielfalt soll erhalten bleiben ||

Mit der Museumsstiftung als Trägerin des Museums Lüneburg und dem Deutschen Salzmuseum soll ein museales Kompetenzzentrum für die Region aufgebaut werden, das Wissen und einen Teil seiner Ressourcen auch an die kleineren Museumseinrichtungen im Landkreis weitergeben kann, so Nahrstedt. "Nur gemeinsam können wir die Vielfalt unserer Museumslandschaft auf Dauer erhalten - vom Archäologischen Museum in Oldendorf bis zum Heimatmuseum Dahlenburg", sagte Nahrstedt.

Mit dem Neubau entsteht das Herz- und Kernstück des Museums Lüneburg, in dem die bisher eigenständigen Sammlungsschwerpunkte des ehemaligen Fürstentum- und des Natur-Museums interdisziplinär verbunden und thematisch erweitert werden. Der Arbeitstitel lautet: Natur - Mensch - Kultur.

|| Eröffnung im Frühjahr 2014 geplant ||

Auf drei Ebenen entstehen 3.150 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche. Darauf und auf den 1.350 Quadratmetern des benachbarten alten Museumsbaus - die Gebäude sind miteinander verbunden - sollen sich voraussichtlich ab Frühjahr 2014 das ehemalige Museum für das Fürstentum Lüneburg und das ehemalige Naturmuseum Lüneburg gemeinsam präsentieren.

Die künftigen Besucher erwartet im neuen Museum neben den Ausstellungsflächen und einem Schaumagazin auch ein Shop und ein kleines Café.

Rund 10 Millionen Euro Kosten sind für den Bau des Museums veranschlagt. Nach Angaben der Stadt trägt davon 4,4 Millionen Euro die Hansestadt Lüneburg, 2,1 Millionen Euro stammen aus EU-Fördermitteln, 1,8 Millionen Euro kommen vom Landkreis Lüneburg, 1,3 Millionen Euro aus Zusagen aus Stiftungs- und Sponsorenmitteln und 0,3 Millionen Euro sollen aus dem geplanten Verkauf des Gebäudes des alten Naturmuseums an der Salzstraße kommen.