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"Die digitale Gesellschaft wird in Lüneburg untersucht"

Leuphana übernimmt Federführung bei Spitzenforschungs-Projekt

Hansestadt, 03.10.2012 - Die Leuphana Universität Lüneburg spielt künftig auch in der Spitzenforschung eine wichtige Rolle. Gestern hat ihr die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Federführung für eine neue Kolleg-Forschergruppe "Medienkulturen in der Computersimulation" übertragen. Eine weitere DFG-Forschungsgruppe im Bereich Physik wird an der Leibniz Universität Hannover eingerichtet. Dies hat die DFG anlässlich der Herbstsitzung ihres Hauptausschusses bekannt gegeben.

"Die digitale Gesellschaft wird in Lüneburg und nicht in anderen Großstädten untersucht. Das ist ein großer Erfolg für die Universität. Mit der ersten Kolleg-Forschergruppe in Niedersachsen werden die Gesellschaftswissenschaften erheblich gestärkt", sagte Niedersachsens Wissenschaftsministerin Johanna Wanka.

Die neue Kolleg-Forschergruppe "Medienkulturen der Computersimulation" unter Federführung der Leuphana Universität Lüneburg will überprüfen, inwieweit durch solche Simulationen ganze Forschungsfelder neu definiert werden und das Verständnis von Wissenschaft und Wissensproduktion verändert wird.

Im Mittelpunkt der Forschergruppe "Metallic Nanowires on the Atomic Scale: Electronic and Vibrational Coupling in Real World Systems" an der Leibniz Universität Hannover steht die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften elektronischer Systeme auf der atomaren und molekularen Ebene.

In den kommenden Jahren erhalten die zwei neuen Gruppen in Niedersachsen mehr als 6 Millionen Euro, darunter die Physiker aus Hannover 2,1 Millionen Euro. Die Förderungsdauer der Kolleg-Forschergruppe unter Lüneburger Führung ist auf maximal acht Jahre angelegt. Sie erhält in einer zunächst vierjährigen Förderphase rund vier Millionen Euro. Damit ist die Leuphana Universität Lüneburg erstmalig erfolgreich in diesem Antragsverfahren.

Die DFG-Forschungsverbünde sollen den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, sich aktuellen und drängenden Fragen in ihren Fächern zu widmen und innovative Ansätze zu etablieren. Mit den Kolleg-Forschergruppen werden exzellente Studien in wichtigen Forschungsfeldern der Geistes- und Sozialwissenschaften unterstützt. Seit 2005 sind in Niedersachsen 19 Forschergruppen mit Millionenbeträgen von der DFG gefördert worden.