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Leuphana geht der digitalen Kultur auf den Grund

Land gibt 3 Millionen Euro für internationales Projekt - Zusammenarbeit mit Harvard und Stanford

Lüneburg, 29.01.2013 - An der Leuphana Universität Lüneburg entsteht ein europaweit einzigartiges Zentrum für die Untersuchung digitaler Kultur. Wie die Universität heute mitteilt, stellt das Land Niedersachsen jetzt mehr als drei Millionen Euro für den Ausbau und die Internationalisierung einer entsprechenden Forschungseinrichtung in den kommenden drei Jahren aus Mitteln der Volkswagen Stiftung zur Verfügung. Lüneburger Wissenschaftler werden gemeinsam mit Experten international angesehener Universitäten, darunter US-Hochschulen wie Harvard und Stanford sowie führende europäische Forschungsstätten wie Goldsmiths und Copenhagen Business School zusammenarbeiten.

Mit dem Projekt werden auch internationale Nachwuchsforscher und kreative Köpfe nach Lüneburg geholt. Gemeinsam mit den über 80 Wissenschaftlern des Schwerpunkts Digitale Medien im Innovations-Inkubator und den 70 internationalen Gastwissenschaftlern der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kolleg-Forschergruppe "Medienkulturen der Computersimulation" sollen sie die kulturellen Umbrüche des digitalen Zeitalters untersuchen.

"Mit der aktuellen Förderzusage erhalten wir die Möglichkeit, einen großen Schritt auf dem Weg zur Einbindung der Leuphana in den internationalen wissenschaftlichen Diskurs zu verwirklichen", freut sich Universitätspräsident Sascha Spoun.

Der durch Land Niedersachsen und VW Stiftung ermöglichte Ausbau des Lüneburger Zentrums Digitale Kulturen zielt darauf ab, bis zu 30 Nachwuchswissenschaftler und 16 international ausgewiesene Experten zur Erforschung der wichtigsten Themen des digitalen Wandels zu gewinnen. Vier Forschungsleiter der Leuphana Universität koordinieren die interdisziplinäre Arbeit zu Themen wie Medienphilosophie, digitale Organisationsformen, Wissensinfrastrukturen oder "Big Data". Im Oktober dieses Jahres werden die ersten Nachwuchswissenschaftler in Lüneburg eintreffen. Im April 2014 beginnt dann die zweijährige Kernphase des Projekts. Dann werden auch renommierte Experten aus Asien, Amerika und Europa in Lüneburg erwartet.

"Die Erforschung der digitalen Medien ist zu einem zentralen Arbeitsfeld der Leuphana geworden“, sagt Leuphana-Vizepräsident Holm Keller und verweist auf die rasante Entwicklung der vergangenen Jahre. Das bereits 2010 an der Universität gegründete Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien war das erste seiner Art in Deutschland.

Die Untersuchung der Folgen und Möglichkeiten der digitalen Revolution bildet einen Schwerpunkt des massiv von der EU geförderten Innovations-Inkubators Lüneburg. Im Oktober des vergangenen Jahres erhielt die Universität von der DFG den Zuschlag für Einrichtung einer Kolleg-Forschergruppe "Medienkulturen der Computersimulation", die im April 2013 eröffnet werden wird. Erst in diesem Monat hat die Leuphana Digital School mit ihrem ersten weltweiten Online-Kurs "ThinkTank Cities" unter der Leitung von Daniel Libeskind seine Arbeit aufgenommen.

Die aktuelle Förderzusage soll den umfassenden Ausbau des Zentrums Digitale Kulturen ermöglichen, das als fakultätsübergreifende Einrichtung die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in diesem Themenfeld systematisieren, vertiefen und bündeln will. Einschließlich der aktuellen Zuwendung stehen dafür jetzt Fördermittel im Wert von mehr als 24 Millionen Euro zur Verfügung.