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Leuphana: Bewerbungs-Rekord zum Wintersemester

Hansestadt, 19.07.2011 - Die Leuphana-Universität in Lüneburg meldet einen Anmelderekord zum kommenden Wintersemester. Die Zahl der Bewerbungen um Studienplätze an der Leuphana sei gegenüber dem Vorjahr um rd. 35 Prozent gestiegen. Mehr als 10.000 Bewerber hoffen auf einen der  1.700 Studienplätze für Erstsemester im College, die zum Wintersemester vergeben werden. Das sei die höchste Zahl in der Geschichte der Hochschule, gab die Universität bekannt.

2.700 junge Menschen mehr als im Vorjahr wollen nun ihre Zukunft an der Leuphana gestalten. Angesichts des doppelten Abiturjahrgangs und der Aussetzung der Wehrpflicht sei eine solche Entwicklung erwartet worden. Die Leuphana hatte deshalb im Rahmen des so genannten Hochschulpaktes von Bund und Ländern die Zahl der Studienplätze für Erstsemester in diesem Jahr um 30 Prozent erhöht. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Universität neun Prozent mehr Studienanfänger aufgenommen und damit über dem Bundesdurchschnitt gelegen.

Die größte Nachfragesteigerung registriert die Leuphana für das Hauptfach (Major) Umweltwissenschaften. Hier erhöhte sich die Bewerberzahl um rund 60 Prozent. Die höchste absolute Zahl an Bewerbungen gab es bei den Major-Angeboten Betriebswirtschaftslehre (1.627), Kulturwissenschaften (1.280) und Wirtschaftspsychologie (1.570). Letztere war mit mehr als zwölf Bewerbungen auf jeden der 128 angebotenen Plätze bei der Studienbewerbern am begehrtesten. Das neu eingeführte politikwissenschaftliche Studium an der Leuphana kann einen großen Erfolg verbuchen: Siebenmal mehr Bewerbungen als Plätze gibt es für dieses Angebot. Mit acht bzw. sieben Bewerbungen um jeden Studienplatz ist das Lehramtsstudium für Grund-, Haupt- und Realschulen und das Lehramt an Berufsbildenden Schulen weiterhin stark nachgefragt. In Lüneburg sind alle angebotenen Fächer zulassungsbeschränkt, d.h. die Anzahl der zu vergebenden Plätze ist begrenzt. Das gilt sowohl für die neun Major (Hauptfächer) im College als auch für alle Fächer im Bereich der drei Studienprogramme zur Lehrerbildung.

Für Uni-Präsident Sascha Spoun ist sein Konzept beim Angebot zusätzlicher Plätze aufgegangen: „Wir konnten mit Hilfe der Mittel aus dem Hochschulpakt in fast allen Major zusätzliche Plätze für Erstsemester schaffen. Bei der Verteilung haben wir uns an den Erfahrungen der Vorjahre orientiert.“ Wie die Uni betonte, soll die Qualität des Studiums an der Leuphana auch angesichts der zusätzlichen Studierenden vergleichbar gut bleiben. Die in den vergangenen Jahren erreichte gute Betreuungsrelation soll auch in Zukunft Bestand haben. Der Universität stehe allerdings ein logistischer Kraftakt bevor. Das besondere Studienmodell des Leuphana Colleges erfordere den Einsatz vieler zusätzlicher Lehrender und Tutoren. Auch die Raumplanung sei für den Studierendenansturm vor neue Herausforderungen gestellt. „Ich bin zuversichtlich“, so Spoun weiter, „dass wir für die große Zahl der Studienanfänger auch im kommenden Semester wieder ein gut betreutes, inspirierendes Studium an der Leuphana anbieten können.“

Für die Vergabe ihrer Studienplätze praktiziert die Leuphana seit 2007 ein neuartiges Auswahlverfahren. In mehr als 80 Prozent der Studienfächer können die Studienbewerber durch ihr außerschulisches Engagement, gutes Abschneiden bei einem Studierfähigkeitstest oder in Auswahlgesprächen ihren Rangplatz im Bewerbungsverfahren verbessern. Zuletzt haben dies rund 2000 Studierwillige in Lüneburg genutzt.