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Das Pferd kehrt zurück

Niedersachsenross nach Restaurierung wieder im Wandrahmpark

Die Fachfirma brachte heute das 400 Kilogramm schwere Niedersachsenpferd zurück in den Wandrahmpark. Foto: Hansestadt LüneburgLüneburg, 23.03.2016 - Es war eine Arbeit für Profis. Passgenau musste das neue Traggerüst, das dem Niedersachsenpferd die erforderliche Stabilität verleiht, ins Innere der bronzenen Statue eingearbeitet werden. Im September vergangenen Jahres war das von der Witterung angegriffene Pferd nach Kiel gebracht worden. Nach einem guten halben Jahr aufwändiger Restaurierung kehrte die Plastik heute an ihren alten Platz im Lüneburger Wandrahmpark zurück. 

Manfred Koplin, Fachbereichsleiter für die städtische Gebäudewirtschaft, die auch die Restaurierung organisiert hat, weiß, warum die Arbeiten unumgänglich waren: "Risse am Bein des Pferdes zeigten zwar, dass im Inneren etwas nicht stimmt. Was aber genau, das konnte erst festgestellt werden, nachdem das Pferd geöffnet wurde.“

Schnell war den Experten klar: es ist das Innengerüst, was der Statue zusetzt und so die Statik der Plastik beeinträchtigt. "Das neue Traggerüst musste passgenau geplant, statisch geprüft und millimetergenau angefertigt sowie eingepasst werden. Die besondere Herausforderung lag dabei in der erschwerten Zugänglichkeit der Arbeiten im Inneren“, sagt Koplin.

Blick ins Innere des Hinterlaufs: Deutlich erkennbar die Erosionsschäden am unteren Stahlträger. Foto: Hansestadt LüneburgAls das neue Gerüst eingesetzt war, kümmerten sich die Experten um die Oberfläche des Pferdes, die sie fachgerecht verschlossen, gereinigt und konserviert haben. Rund 42.000 Euro kostete die Restaurierung, wovon das Land Niedersachen etwa 20.000 Euro übernimmt.

Die Plastik mit dem Namen "Beweglichkeit“ stammt von dem Hannoveraner Bildhauer Hans Kröger, der sie 1923 schuf. Im Jahr 1952 nahm die Hansestadt Lüneburg sie für das Land Niedersachsen in ihre Obhut. Mittlerweile kümmern sich sowohl das Land Niedersachsen als auch die Hansestadt und das Museum Lüneburg um das geschichtsträchtige Pferd. Das Museum Lüneburg hat die Plastik als Außenexponat in seine Sammlung mitaufgenommen. Die Herkunft und Geschichte des Pferdes wird zukünftig auf Dokumentationstafeln erläutert. Auch der Eisenbahnwagon, der ebenfalls im Wandrahmpark steht, und der Krügerbau sollen Infotafeln erhalten. Derzeit sind sie in Arbeit und sollen im Mai aufgestellt werden.