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Politik und Verwaltung

Notunterkunft mit Hindernissen

Stadt muss Vergabeverfahren für Betreiber der Flüchtlings-Aufnahme im Ilmenau-Center neu aufrollen

In den früheren Möbelmarkt im Ilmenau-Center sollen in Kürze Flüchtlinge einziehen. Foto: LGheuteLüneburg, 14.10.2023 - Die Pannenserie im Lüneburger Rathaus reißt nicht ab. Nach der abgebrochenen Wahl zum Seniorenbeirat, den Problemen bei der Sanierung des Glockenhofs und den Nachbesserungen beim Skater-Park an den Sülzwiesen läuft es auch bei der geplanten Notunterkunft im früheren Möbelmarkt im Ilmenau-Center nicht rund. Grund ist ein Fehler bei der Vergabe für den Betrieb der Notunterkunft.

Ein Abriss mit Folgen

Wie aus einem denkmalgeschützten Wintergarten ein Politikum wurde – aufgezeichnet in sechs Akten

Die Villa Heyn an der Altenbrückerstorstraße. Foto: LGheuteLüneburg, 12.10.2023 - Wie schnell sich aus einer vermeintlich denkmalgerechten Sanierung ein wahrer Polit-Krimi entwickeln kann, ist derzeit in Lüneburg zu beobachten. Anlass ist der Rauswurf des grünen Ratsmitglieds Wolf von Nordheim aus der Lüneburger Stadtratsfraktion. Im Kern aber geht es um die Frage, ob die Stadtverwaltung im Zusammenhang mit dem Verkauf einer stadteigenen Immobilie korrekt gearbeitet und korrekt Auskunft gegeben hat. Vieles spricht dagegen.

Das Loch wird immer größer

Stadtverwaltung präsentiert Haushaltsentwurf für 2024 – Defizit wächst auf knapp 50 Millionen Euro

Deutliche Schieflage: Das Loch im Haushalt der Stadt Lüneburg wird in 2024 vermutlich noch größer. Foto: LGheuteLüneburg, 11.10.2023 - Lüneburg wird auch im kommenden Jahr wieder weit über seine Verhältnisse leben. Mit knapp 50 Millionen Euro übersteigen die Ausgaben der Stadt erneut die geplanten Einnahmen und werden damit die ohnehin schon desolate Haushaltslage in diesem Jahr um rund 10 Millionen Euro verschlechtern. So sieht es der Entwurf der Stadtverwaltung für das Haushaltsjahr 2024 vor. Als größter Kostentreiber wird die Unterbringung von Flüchtlingen genannt. Trotz des hohen Defizits soll es ein 365-Euro-Ticket für die Beschäftigten der Stadt geben. Auch das defizitäre Theater soll weiter unterstützt werden. 

Flaggen wehen für Israel

Rathaus und Behörden noch bis morgen beflaggt – Kundgebung geplant

Wie am Küneburger Rathaus sind in diesen Tagen vielerorts Flaggen gesetzt. Foto: LGheuteLüneburg, 10.10.2023 - Zwei Tage ist es her, dass Israel heimtückisch von der islamistisch-palästinensischen Terrororganisation Hamas überfallen wurde. Tausende Raketen waren in der Nacht zu Sonntag vom Gaza-Streifen auf das Land niedergegangen, eingedrungene Terroristen hatten blindlings hunderte Menschen getötet und etwa einhundertfünfzig Personen als Geiseln verschleppt. Mit einer Beflaggung stellt sich Lüneburg an die Seite Israels. Für Sonnabend, 14. Oktober, ist eine Kundgebung auf dem Markt geplant.

Weniger Verkehr für mehr Atmosphäre

Das Wasserviertel soll verkehrsberuhigter werden

Neue Vorfahrtregelungen, Einbahnstraßen und Geschwindigkeitsreduzierungen sind im Wasserviertel geplant. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 10.10.2023 - Auf das Lünebuger Wasserviertel kommen große Veränderungen zu. Das Areal zwischen Altem Kaufhaus, Brausebrücke, Nicolaikirche und Reichenbachplatz soll verkehrsberuhigt werden. Ein ganzes Paket von Maßnahmen ist dazu in den vergangenen Monaten unter Beteiligung von Anliegern und Gewerbetreibenden und nach Diskussionen mit der Politik von der Stadtverwaltung geschnürt worden. Am Montag, 16. Oktober, starten die ersten Bauarbeiten in der Straße "Auf dem Kauf".

Endlich kann gebaggert werden

Am Wienebütteler Weg beginnen die ersten Arbeiten für das Neubaugebiet

Freuen sich, dass es jetzt losgeht am Wienebütteler Werg: (v.l.) Jörg Kohlstedt, Mitglied im Bauausschuss, Uta Hesebeck, Fachbereichsleiterin Tiefbau und Grün, Stadtbaurätin Heike Gundermann, Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Avacon Natur-Geschäftsführer Alfred Schaper und AGL-Geschäftsführer Lars Strehse. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 08.10.2023 - Am Kreideberg haben am Freitag die Erschließungsarbeiten für das dort geplante Neubaugebiet "Am Wienebütteler Weg" begonnen. Zum offiziellen Startschuss kamen Projektbeteiligte von Verwaltung, AGL, Avacon und beteiligten Baufirmen auf der Fläche im Nordwesten der Stadt zusammen. Rund 340 Wohneinheiten sollen dort entstehen. Der Beginn der Arbeiten hatte sich aufgrund einer Normenkontrollklage verzögert. Mit dem Bau der Wohnhäuser soll voraussichtlich Anfang Mai 2025 begonnen werden können. 

Das Oasen-Narrativ

Doch nicht so schön wie angekündigt: "Grüne Oasen" kommen wieder weg 

Idylle sucht man hier vergebens: die Grüne Oase am Markt in Lüneburg. Foto: LGheuteLüneburg, 06.10.2023 - Was ist eigentlich ein Narrativ? Böse Zungen sagen, es ist ein Schwindel, wohlgesonnenere sprechen von Erzählung. In beiden Fällen aber geht es darum, eine Geschichte in eigener Absicht unters Volk zu bringen. Ein passendes Beispiel sind die sogenannten "Grünen Oasen". Mit ihnen wurden den Lüneburgern begrünte Wohlfühlparadiese versprochen, die sich zur Ernüchterung vieler aber als bepflanzte Bretterkisten mit Sitzfläche herausstellten. Nun kommen sie weg.

Panne bei der Wahl zum Seniorenbeirat

Stadt bläst laufende Aktion wegen falscher Wahllisten ab – Neuer Versuch im kommenden Jahr

Bei der Vorbereitung der Wahl zum Seniorenbeirat ist im Rathaus irgendwas schiefgelaufen. Foto: LGheute Lüneburg, 29.09.2023 - Die Stadt Lüneburg beabsichtigt, das Verfahren zur Wahl des Seniorenbeirats neu zu starten. Wie die Stadt heute mitteilte, sei diese Entscheidung nach "intensiven verwaltungsinternen Prüfungen" getroffen worden. Als Hauptgrund wird ein Übermittlungsfehler bei der Erstellung der Wahlberechtigten-Listen genannt, durch den nicht alle wahlberechtigten Senioren in der Stadt auch tatsächlich die Briefwahlunterlagen erhalten hatten.

Am Reichenbachplatz wird Pinkeln zum Erlebnis

Neue WC-Anlage reinigt sich fast von allein

Nicht besonders harmonisch ins Stadtbild eingefügt, dafür aber hochmodern: die neue WC-Anlage am Reichenbachplatz. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 27.09.2023 - Eine neue "Grüne Oase"? Das wird sich vermutlich so manch einer beim Anblick der jetzt fertiggestellten WC-Anlage am Reichenbachplatz fragen. Denn das Gebäude leuchtet, warum auch immer, in buntesten Grün-Tönen, dekoriert als Feuchtbiotop. Das passt zwar weniger zum Reichenbachplatz, dafür aber zur künftigen Funktion – und die gibt es mit hochmoderner Ausstattung.

Weniger Aufmerksamkeit für Diebe

Stadt will Ersatz von gestohlenen Utensilien der Brunnen-Figur nicht mehr ankündigen

Verlockend, leider auch für Diebe: die mit Pfeil und Bogen bewaffnete Brunnen-Figur Luna. Foto: LGheuteLüneburg, 22.09.2023 - Luna, wie die verführerische Dame auf dem Brunnenportal vor dem Lüneburger Rathaus genannt wird, hat viele Verehrer. Leider auch solche, die Lüneburgs Schutz-Göttin regelmäßig zu nahe rücken und ihr Pfeil und Bogen nehmen. Die Stadt, nicht müde, die streitbare Verführerin stets neu zu bewaffnen, ist die viele Aufmerksamkeit, die um die Diebstähle stets gemacht wird, nun aber leid und hofft auf künftig weniger Aufmerksamkeit für die Missetaten.