Keine Knaller auf dem Kalkberg

Hansestadt, 28.12.2010 - Auch zum Jahreswechsel ist das Zünden von Raketen und Böllern im Naturschutzgebiet Kalkberg verboten. „Die Tiere leiden sehr unter dem Lärm, werden aus ihrer lebensnotwendigen Winterruhe gerissen und können durch die Silvesterkracher verletzt werden“, sagt Mathias Holsten vom Fachdienst Umwelt des Landkreises Lüneburg, „das ist so ähnlich, als ob in Ihrem Wohnzimmer ein Knallkörper explodiert.“

Hansestadt und Landkreis Lüneburg appellieren daher eindringlich an alle Besucherinnen und Besucher des Kalkbergs, keine Raketen und Böller in das Naturschutzgebiet mitzunehmen und dort zu zünden.

Das Naturschutzgebiet Kalkberg mit seinem einzigartigen Ausblick über die Dächer der Hansestadt Lüneburg ist nicht nur bei Spaziergängern beliebt. In den Bodenspalten des ehemaligen Gipsbruchs überwintern geschützte Fledermausarten, außerdem bevölkern viele Kleinvögel die Bäume und Sträucher auf dem Kalkberg. Gerade Fledermäuse sind sehr lärmempfindlich und wie viele andere Tierarten besonders an Silvester auf den Kalkberg als Rückzugsgebiet angewiesen.

„Wer an Silvester auf den Kalkberg klettert, sollte die Aussicht genießen und den Tieren die Winterruhe lassen“, sagt Peter Zurheide, Leiter des Bereichs Grünplanung bei der Hansestadt Lüneburg. Die Wege in dem Naturschutzgebiet werden bei Schnee und Eis übrigens nicht geräumt oder gestreut. Bürgerinnen und Bürger betreten das Gelände auf eigene Gefahr.