Hansestadt, 21.01.2012 - Die Stadtratsfraktion der CDU hat heute mit einem Dringlichkeitsantrag die sofortige Einstellung der Sanierungsarbeiten am Lüneburger Ratskeller gefordert. Sie reagierte damit auf Medienberichte, wonach sich die Sanierungsarbeiten aufgrund von Schadstofffunden verzögerten und zusätzliche Kosten in noch unbekannter Höhe entstünden.
In ihrem Schreiben an Oberbürgermeister Ulrich Mädge bittet die CDU um Aufklärung, wie die durch die Schadstoffsanierung entstehenden zusätzlichen Kosten finanziert werden sollen und ob sie sich auf den künftigen Mietpreis der Gaststättenräume auswirken werden. Auch möchte sie wissen, mit welcher Verzögerung die Verwaltung durch die Schadstoffbeseitigung bis zum Zeitpunkt des Beginns der Vermietung rechnet und wie hoch der voraussichtliche Einnahmeausfall sein wird. Zudem stellt sie die Frage, warum mögliche Schadstofffunde nicht bereits zu Beginn der Sanierungsarbeiten und in der Planung in den Blick genommen wurden.
Die CDU beruft sich auf Berichte in der "Landeszeitung" und im "Hamburger Abendblatt" vom 18. Januar 2012, wonach sich die Sanierungsarbeiten zur Wiederherstellung der Gaststättenräume im Ratskeller nicht nur auf unbestimmte Zeit verzögerten, sondern auch Kosten für die Sanierung in Folge von Schadstoffbelastungen in nicht genau zu beziffernder Höhe entstünden. Bei den Sanierungsarbeiten seien bereits krebserregende Schadstoffe wie PAK, Asbest und DDT gefunden worden.
"Die CDU-Stadtratsfraktion steht grundsätzlich zur Sanierung der Gaststättenräume Ratskeller", erklärt Eckhard Pols, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, "aber in Anbetracht des hochdefizitären Haushalts der Hansestadt Lüneburg beantragt die CDU-Stadtratsfraktion eine sofortige Unterbrechung der Sanierungsarbeiten, bis das Gutachten des Bremer Umweltinstituts vorliegt und vor Wiederaufnahme der Sanierungsarbeiten ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer ein Gutachten erstellt, in dem die genaue Höhe der Sanierungsarbeiten genannt wird."