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Mehr Zeit für die Stadtteilarbeit

Jugendhilfeausschuss stimmt Konzept zur stadtteilorientierten Arbeit zu

Hansestadt, 11.05.2012 - Einstimmig hat sich der Jugendhilfeausschuss der Stadt Lüneburg für das Konzept zur Entwicklung der Stadtteilarbeit und der Jugendpflege in der Hansestadt ausgesprochen, das gestern dem Ausschuss vorgestellt wurde. Der Fachbereich Soziales und Bildung der Hansestadt Lüneburg hatte in den vergangenen zwölf Monaten ein Modell entwickelt, mit dem die Jugendpflege in die Stadtteilarbeit integriert werden soll.

Die Stadtteilhäuser sind unter den Lüneburgerinnen und Lüneburgern sehr beliebt und haben sich in den jeweiligen Vierteln etabliert. Das habe die Bestandsaufnahme ergeben, die zu Beginn der Konzepterarbeitung vorgenommen wurde. "Wir wollten sehen, welche Angebote es bereits gibt und wo sich eventuell noch weiße Flecken finden", erklärte Angela Lütjohann, zukünftige Jugendamtsleiterin bei der Hansestadt.

Künftig soll der Bereich Prävention einen besonderen Schwerpunkt ausmachen. Darüber hinaus sollen "bestimmte Rahmenbedingungen eine erfolgreiche Stadtteilarbeit ermöglichen", wie es in der Mitteilung der Stadt heißt. Dazu sollen die Wochenstunden für das Stadtteilmanagement um eine ganze Stelle erhöht werden, statt bisher 18 sollen dann 57 Stunden zur Verfügung stehen.

Zum anderen sollen die finanziellen pädagogischen Mittel umverteilt und den Bedürfnissen der Stadtteilhäuser angepasst werden. "Der einheitliche Grundbetrag soll mit Blick auf die Besonderheiten des Viertels variabel aufgestockt werden können. Außerdem bekommt jedes Stadtteilhaus ein eigenes Stundenkontingent für die Jugendpflege", berichtete Waldemar Herder, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales. Auf diese Art und Weise soll in jedem Stadtteilhaus ein Grundstandard sichergestellt werden.

Lüneburgs Erster Stadtrat und Sozialdezernent Peter Koch betonte, auch das ehrenamtliche Engagement müsse weiterhin in die Stadtteilarbeit mit einbezogen werden. "Dieses Engagement zeichnet unsere Hansestadt in besonderem Maße aus. Deshalb muss diese unschätzbare Ressource zu den städtischen Mitteln hinzugerechnet werden", so Koch.

Der Jugendhilfeausschuss hat der Verwaltung die Umsetzung des Konzepts empfohlen und sie beauftragt, Mittel für die Familienzentrumsarbeit in die Haushaltsberatungen für 2013 und die Folgejahre aufzunehmen.