OB nennt Kommunikationspanne als Grund für Missverständnisse
Hansestadt, 26.06.2012 - Nachdem das Problem der erlaubten aufzustellenden Tische und Stühle während der vier Hansetage einvernehmlich mit den Wirten am Stint geklärt werden konnte, ist nun auch ein weiteres Ärgernis der heimischen Gastronomie vom Tisch. Oberbürgermeister Ulrich Mädge erklärte heute, dass es für die Wirte keine Abnahmeverpflichtung beim Ausschank während der Hansetage gebe.
"Jeder kann Getränke dort beziehen, wo er will", sagte der Oberbürgermeister in der heutigen Pressekonferenz im Rathaus. Die Stadt dürfe und wolle keine Vorgaben machen, wer von wem Getränke und Waren für den Verzehr während der Hansetage beziehe. "Die Formulierungen in dem Schreiben, das an die Wirte herausgegangen ist, waren nicht gut gewählt", räumte Mädge ein.
Mädge ging damit auf Irritationen Lüneburger Gastronomen ein, die von der Stadt schriftlich informiert worden waren, dass ausschließlicher Getränke-Lieferant während der Hansetage die Bardowicker Domkellerei sei. "Wir haben das heute korrigiert", sagte der Oberbürgermeister. Alle 25 Betreiber von Ausschank-Ständen seien zwischenzeitlich informiert worden. Mädge bekräftigte auch, dass die Stadt keinen Einfluss auf die Bierpreise nehme.
Auch zu der Situation in der Straße An der Münze äußerte sich der Oberbürgermeister. Ein dort ansässiger Wirt hat Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht, da die Stadt ihm während der Hansetage das Aufstellen von Tischen und Stühlen vor seinem Lokal aus Sicherheitsgründen untersagt hat. Der Gastronom sieht sich gegenüber den Wirten in der Schröderstraße benachteiligt, obwohl aus seiner Sicht die Sicherheitsaspekte in beiden Straßen gleichrangig zu bewerten seien.
Dies sieht die Stadt zwar anders, dennoch sucht sie auch hier den Kompromiss. "Wir haben dem Wirt angeboten, den Innenhof in der Musikschule zu nutzen. Dort könnte er 20 bis 30 Plätze aufstellen", sagte Oberbürgermeister Mädge. Eine Antwort des Münze-Wirts stand am Vormittag aber noch aus.