Notarztdienst und Polizei stehen für das große Fest bereit
Hansestadt, 27.06.2012 - Rund 200.000 Gäste erwartet Lüneburg in den kommenden vier Tagen während des 32. Internationalen Hansetags. Die meisten Vorbereitungen sind abgeschlossen, Sicherheitskonzept, Parkplätze, Unterkünfte, Anfahrtrouten und Toiletten sind abgestimmt, zugewiesen oder aufgebaut. Neben den Organisatoren um Hansetag-Projektleiter Henry Arends von der Stadt Lüneburg hat auch die Polizei ihre Vorbereitungen abgeschlossen.
Es wurde vermutlich an alles gedacht, denn viele Fragen waren von den anwesenden Journalisten nach der Pressekonferenz zu den Vorbereitungen und zum Ablauf des Hansetags gestern im Rathaus nicht mehr zu hören. Selbst Wickeltische - sie sind ebenso wie Parkplätze, WC-Anlagen, Fahrradstellplätze und Geldautomaten in der Übersichtskarte eingezeichnet - stehen den Gästen mit kleineren Besuchern ab morgen für eine "unbeschwerte" Hansezeit zur Verfügung.
|| Erste Hilfe und mehr ||
Und natürlich wurde auch an Situationen gedacht, bei denen schnell Erste Hilfe erforderlich ist. Im Veranstaltungsbereich seien dafür sechs Sanitätsstationen in Notfall-Containern eingerichtet worden, informierte der Leitende Notarzt Dr. Thorsten Zeng, die während der Veranstaltungszeiten natürlich auch mit Personal besetzt seien.
Zusätzlich gibt es zwei Behandlungsplätze, zum einen am Bürgeramt an der Bardowicker Straße bei Bühne 6, zum anderen im Gebäude der DRK-Stadtmitte An den Reeperbahnen. Beide Stationen seien mit Ärzten besetzt, die je nach Befund einen Transport ins Klinikum veranlassen. Dort stehe ein zusätzlicher Bereitschaftsdienst zur Verfügung.
|| Polizeistreifen und Hubschrauber ||
Während der vier Hansetage werden mehrere Polizeistreifen im gesamten Innenstadtbereich von morgens bis in die Nacht zu Fuß unterwegs sein. Auch in Zivil wird sich die Polizei unter die Menschenmengen mischen, um Taschendieben und Autoknackern das Leben schwer zu machen, informierte gestern Einsatzleiter Roland Bauer von der Lüneburger Polizei.
"Bei 200.000 Gästen können die schmalen Straßen und Gassen in der Innenstadt auch zu einem räumlichen Problem werden", sagte Bauer. Um bereits im Vorfeld ausreichend Informationen über die jeweils aktuelle Lage in der Stadt zu haben, sind an zentralen Punkten Videokameras installiert worden. Bauer versicherte aber, dass ausschließlich "live" über die Monitore beobachtet werde, eine Aufzeichnung finde nicht statt.
Sollte es dennoch zu kritischen Situationen kommen, werde die Polizei bestimmte Bereiche absperren und die Anwesenden über Lautsprecherdurchsagen informieren und aus möglichen Gefahrenbereichen herausdirigieren. Vorsorglich wurde eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei angefordert, ebenso stehe ein in Hannover stationierter Polizeihubschrauber für einen Einsatz bereit.
|| "Auto-Corsos zur EM werden nicht toleriert" ||
Auch auf das am Donnerstagabend stattfindende EM-Fußballspiel ging Bauer ein. "Bei allem Verständnis für die Fußball-Fans, aber ein Auto-Corso in der Innenstadt werden wir auf keinen Fall tolerieren", sagte Bauer. Er wies auch darauf hin, dass es keine mobile Polizeiwache geben werde, da das Veranstaltungsgelände quasi vor der Haustür der Polizeiwache in der Straße Auf der der Hude liege. Die Polizeiwache ist wie immer rund um die Uhr besetzt.
Für Informationen rund um den Hansetag hat die Hansestadt Lüneburg eine Hotline mit der Rufnummer 04131-309500 eingerichtet. Diese ist von 9 bis 23 Uhr erreichbar.
Wichtige Tipps der Polizei zum Schutz vor Taschendieben:
"Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute. Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper. Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse. Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab."