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Pläne zur AStA-Abschaffung stoßen auf Kritk

Hansestadt, 23.08.2012 - Kamila Pienkos ist empört. "Was für ein Demokratieverständnis haben Kleine-Möller und seine Junge Union? Warum fordern sie die Abschaffung des AStA? Was sind ihre Argumente?" Die ehemalige Juso-Vorsitzende ist verärgert über den Vorsitzenden der Jungen Union (JU), André Kleine-Möller. Dieser hatte gestern in der Lüneburger "Landeszeitung" gefordert, den Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA) mangels Legitimation abzuschaffen.

"Demokratische Strukturen legitimieren sich nicht durch gut repräsentierbare Zahlen und Ergebnisse, sondern durch sich selbst. Demokratische Strukturen sind aufrechtzuerhalten bis zum letzten Atemzug!", bekräftigt Pienkos. Ob der AStA nun für Kleine-Möller Sinn mache oder nicht, er sei ein wichtiges Gremium und ein Organ innerhalb der verfassten Studierendenschaft. "Damit kann die Studierendenschaft auf Augenhöhe mit allen anderen Organen einer Hochschule interagieren", so die derzeit parteilose Ex-Politikerin. Sie fordert, diesen Status des AStA aufrecht zu halten, unabhängig davon, wie seine Arbeit zu bewerten sei.

André Kleine-Möller hatte nicht nur die aus seiner Sicht mangelnde Legitimation des AStA als Begründung für seine Abschaffung genannt, auch Aktionen des Gremiums wie die gegen geplante Castor-Transporte kritisierte der Vorsitzende der CDU-Nachwuchsabteilung. Solche Veranstaltungen, so Kleine-Möller, gehörten nicht zu den Aufgaben des AStA, dessen Projekte oft zu wenig Bezug zur Hochschule hätten.

Kamila Pienkos aber will eine Reduzierung des AStA auf eine betriebswirtschaftliche Größe - Kleine-Möller hatte die stattliche Summe von 235.000 Euro Pflichtbeitrag allein der Leuphana-Studenten pro Jahr erwähnt - nicht akzeptieren. Die Hochschule sei schließlich kein Unternehmen und der AStA keine Abteilung, die keine Gewinne abwerfe.