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Räumung der Frommestraße 4 aufgeschoben

Standsicherheit nur bis Ende Oktober - Was geschieht mit den Mietern?

Hansestadt, 30.10.2012 - Die Hansestadt muss die geplante Räumung des Hauses an der Frommestraße 4 verschieben. Wie die Hansestadt mitteilt, hat der Anwalt einer Bewohnerin beim Oberverwaltungsgericht einen 19-seitigen Schriftsatz eingereicht, in der er die von der Hansestadt beauftragten Gutachten zur Standsicherheit des Hauses angreift - "ohne Alternativen aufzuzeigen oder gar ein Gegengutachten vorzulegen", wie es in der Mitteilung der Stadt heißt.

"Aus meiner Sicht ist es aufgrund des Zustandes des Hauses fahrlässig, 48 Stunden vor der Nutzungsuntersagung auf Zeit zu spielen", sagt Lüneburgs Stadtbaurätin Heike Gundermann. Das Gericht habe die Stadt nun dazu aufgefordert, Stellung zu beziehen. "Das schaffen wir nicht in der vorgegebenen Frist von eineinhalb Tagen. Das Gericht hat uns daraufhin eine Fristverlängerung bis Montag, den 5. November, eingeräumt, uns jedoch gleichzeitig gebeten, dann auch die Räumung bis zum 9. November aufzuschieben", erklärt Gundermann.

Die von der Stadt beauftragten Statiker hatten dem Haus Frommestraße 4  nur eine Standsicherheit bis Ende Oktober bescheinigt. Die Stadt hatte daraufhin die Mieter aufgefordert, das Gebäude bis zum 1. November zu räumen (LGheute berichtete).

Wie die Stadt jetzt mit der neuen Situation umgehen will, ob die Bewohner trotz fehlender Standsicherheit trotzdem in dem baufälligen Haus wohnen bleiben können oder ob kurzfristige Sicherungsmaßnahmen getroffen werden müssen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten, konnte bis 17 Uhr bei der Stadt nicht in Erfahrung gebracht werden.