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"Rot-Grüner Beglückungs-Terrorismus"

CDU-Sprecherin Susanne von Stern übt scharfe Kritik an rot-grüner Schulpolitik

Lüneburg, 23.02.2013 - Nachdem die neue, rot-grüne Landesregierung in Hannover angekündigt hat, das Turbo-Abitur auf den Prüfstand stellen, das Sitzenbleiben abschaffen und mehr Gesamtschulen einrichten zu wollen, läuten bei der CDU die Alarmglocken. In Lüneburg hat sich jetzt Susanne von Stern zu Wort gemeldet. Die Sprecherin des Ortsverbands und der Stadtratsfraktion der CDU in Lüneburg spricht von einem "Vernichtungsfeldzug gegen die Gymnasien" und dem Versuch der Landesregierung, die Gesamtschule als einzige Schulform in Niedersachsen durchsetzen zu wollen.

"Der Erhalt des Schulfriedens in Niedersachsen hat genau eine Woche gehalten", wirft Susanne von Stern der SPD vor. Noch vor der Wahl habe der frisch gewählte Ministerpräsident Stephan Weil angekündigt, die Gymnasien nicht anzurühren, nun aber unternehme er alles, um diese Schulform bewusst auslaufen zu lassen. "Rot-Grün ist, wie immer, recht geschmeidig mit der Wahrheit. Denn tatsächlich, sie schließen kein Gymnasium. Was sie tun, ist, ihre Bedingungen zu erschweren, sie einzuengen, sie in ihrer Arbeit zu behindern und natürlich zu hoffen, dass die Gymnasien so nach und nach zugunsten der Integrierten Gesamtschulen aufgeben müssen."

In einer überalternden Gesellschaft eines rohstoffarmen Landes müsse die Gesellschaft in die Bildung ihrer Kinder investieren, so von Stern. Und so unterschiedlich wie die Kinder und die auf sie wartenden Herausforderungen in Schule und Beruf seien, so unterschiedlich müssten auch die Wege sein, die zum Ziel führen. "Der rot-grüne Beglückungs-Terrorismus mit dem 'freiwilligen' Zwang zur Gleichheit mittels eines Einheitsschulsystems steht dem im Wege, denn er spiegelt nicht die Realität", sagt von Stern.

|| "IGS so wichtig wie Oberschulen und Gymnasien" ||

Susanne von Stern spricht sich nicht grundsätzlich gegen die Schulform IGS aus. "Die Integrierten Gesamtschulen haben ihren Platz und ihre Berechtigung. Sie machen gute Arbeit", sagt sie und fügt hinzu: "Aber wir haben keine Einheitsgesellschaft. Wir sind nicht alle gleich." Daher brauche die Gesellschaft eine Schullandschaft, die diese Vielseitigkeit widerspiegele und in der sich alle Kinder mit ihren Begabungen und Neigungen wiederfänden. "Denn jedes Kind ist anders und verdient es, individuell gewertschätzt zu werden."

Neben den Integrierten Gesamtschulen seien daher auch Oberschulen und starke Gymnasien wichtig. Doch Susanne von Stern befürchtet, dass gerade die Gymnasien zunehmend ausgehöhlt werden, um den Gesamtschulen fehlende gymnasiale Schüler zuzuführen. Diese würden benötigt, um die gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen einführen zu können. Hierfür schreiben die Landesschulbehörden eine Sollstärke von 54 Schülern vor.

Kritik von der CDU Lüneburg erfahren auch die Pläne von Rot-Grün, das Turbo-Abi und das Sitzenbleiben in Niedersachsen abschaffen zu wollen. Dies führe in die falsche Richtung. "Was nutzt eine Schulzeit, durch die man sanft, möglichst ohne Noten, mit leichten Erfolgserlebnissen, ohne Erfahrungen des Scheiterns einfach so hindurchgleitet, um dann kläglich an den Berufschulen, in den Betrieben und an den Universitäten und schließlich am Leben zu scheitern. Ist das gerecht?", fragt von Stern. Das reflexartige Absenken von schulischen Standards führe lediglich dazu, dass die neue Schar an Schülern und Studenten noch schlechter auf Ausbildung und Studium vorbereitet sei als die vorherige.