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Wieviel Audimax darf die Stadt?

CDU-Stadtratsfraktion will Aufklärung über Nutzungsvertrag zwischen Stadt und Leuphana

Lüneburg, 20.03.2013 - Das neue Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg, bekannt auch als Audimax, befindet sich mitten im Rohbau, 2014 soll das nach den Plänen des Architekten Daniel Libeskind entworfene Gebäude fertig sein. Die Hansestadt Lüneburg ist mit 5 Millionen Euro an den Baukosten beteiligt. Doch nach wie vor  scheint offen, zu welchen Bedingungen das Geld gezahlt werden soll, denn bislang wurde noch kein Nutzungsvertrag abgeschlossen. Die CDU-Stadtratsfraktion hat jetzt nachgehakt und für die morgige Ratssitzung eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet.

"Wir möchten gern wissen, wann dem Rat der Nutzungsvertrag zum Beschluss vorgelegt wird, immerhin steht dies ja schon seit längerem an", sagt Niels Webersinn, Fraktionsgeschäftsführer der CDU. "Auch möchten wir wissen, ob bereits Geld der Stadt für den Bau an die Leuphana geflossen ist, und falls ja, wieviel und in welchen Raten."

Bislang hieß es, dass die Stadt sich nur dann an den Kosten für das Audimax beteiligt, wenn ihr auch Nutzungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Im Gespräch sind etwa fünf Tage pro Jahr, in denen die Stadt das Gebäude für eigene Veranstaltungen nutzen darf.

Auf das Audimax ist die Stadt dringend angewiesen, da sie mit dem Wegfall der Nordlandhalle nicht mehr über geeignete Veranstaltungsflächen verfügt. Zwar ist der Stadt bewusst, dass mit den 1.200 Plätzen, über die das Audimax verfügt, kein vollwertiger Ersatz der früheren Großveranstaltungshalle zur Verfügung steht, doch stand dies bislang auch nicht im Fokus der Vertragspartner. Überdies wurden noch in der Ratssitzung am 24. Januar dieses Jahres Überlegungen zum Bau einer neuen Halle unter Verweis auf die Mitnutzungsmöglichkeit des Audimax zurückgewiesen.

"In dieser Ratssitzung hatte Oberbürgermeister Ulrich Mädge auch versprochen, den Nutzungsvertrag auf der Sitzung des Zukunftsrats unter Dach und Fach zu bringen. Auch das ist leider nicht geschehen", so Webersinn. Da es bei diesem Thema in der Stadtverwaltung offensichtlich hakt, möchte Webersinn wissen, wer seit 2009 seitens der Verwaltung für den Abschluss des Nutzungsvertrags verantwortlich ist.