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"Überall richten wir Infopoints ein"

Stadt bietet EU-Vermarktern Werbeplatz im Bürgeramt   

Lüneburg, 07.07.2013 - Nur wenige glauben verstanden zu haben, wie die Europäische Union funktioniert und wozu wir sie brauchen. Das Interesse der Bürger an einer Institution, der politische Macht übertragen wurde, ohne dass der Souverän, also die Bürger, zuvor um Zustimmung gebeten wurde, hält sich bekanntlich in Grenzen. "Aufklärungsarbeit" lautet daher das Kommando der EU-PR-Strategen, wenn es gilt, Widersprüche und Widerstände bei den Bürgern der Mitgliedsländer aufzulösen. Zum klassischen Repertoire gehören dabei Vierfarbbroschüren, die jetzt auch im Lüneburger Bürgeramt zum Einsatz kommen. Gemeinsam mit dem Europe Direct Informationszentrum der Regierungsvertretung Lüneburg hat die Hansestadt dort einen "EU-Infopoint" aufgestellt.

"Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Zugang zu Europa-Informationen bieten. Das ist für uns ein selbstverständlicher Service", sagt Bürgeramtsleiterin Susanne Twesten. Damit die Besucherinnen und Besucher den Broschürenständer im Wartebereich auch nicht verfehlen, wurde extra ein Schild an der Decke aufgehängt und die EU-Flagge aufgehängt.

Die EU-Vermarkter haben offenbar gute Arbeit geleistet: "Der Infopoint ist ein echter Hingucker. Wir mussten die Materialien jetzt schon zum zweiten Mal wieder auffüllen, weil alles vergriffen war", berichtet Twesten. Sogar Kinder sind im Visier der Werber: Auf die Kleinen wartet das Mal- und Lesebuch "Sophie und Paul entdecken Europa" - passend mit einem Suchbild zum Europäischen Parlament, das ja selbst noch nicht so recht weiß, wofür es eigentlich da ist. 

"Wir kooperieren neben der Hansestadt Lüneburg noch mit 40 weiteren Städten, Samtgemeinden und Landkreisen. Überall richten wir Infopoints ein, um den Menschen die EU näher zu bringen", sagt Andreas Schmidt vom Europe Direct Informationszentrum der Regierungsvertretung Lüneburg.