Stadt ändert Hinweisschilder auf dem Zentralfriedhof
Lüneburg, 13.11.2013 - Anlässlich des bevorstehenden Volkstrauertags am 17. November hat die Hansestadt Lüneburg auf dem Zentralfriedhof Informationstafeln und Schilder zu den Grabanlagen ausgetauscht, in denen vor allem Soldaten aus den beiden Weltkriegen bestattet wurden. Auf dem Schild sind die Anlagen jetzt als "Kriegsgräberanlagen" ausgezeichnet und nicht mehr wie bisher als "Ehrenhaine". Wie die Stadt heute mitteilte, habe sie damit auf Anregungen aus der Bevölkerung reagiert.
"Es gibt auf dem Zentralfriedhof drei große Informationstafeln und vier kleinere Hinweisschilder, die an verschiedenen Orten aufgestellt sind. Die großen Tafeln stehen am Haupteingang an der Soltauer Straße und an den beiden Eingängen Oedemer Weg und Heidkamp. Wir haben alle ausgetauscht“, sagt Kay Stockhaus, Gärtnermeister bei der Friedhofsverwaltung der Hansestadt Lüneburg.
Angestoßen worden sei die Diskussion um die Benennung der Informationstafeln und Schilder, als bekannt wurde, dass auf dem Gräberfeld auf dem Zentralfriedhof auch SS-Soldaten bestattet sind. Daraufhin hätten verschiedene Initiativen darum gebeten, den Begriff "Ehrenhaine" durch "Kriegsgräberanlagen" zu ersetzen, so die Stadt.
Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten Stillen Tagen. Seit 1952 wird er immer zwei Sonntage vor dem Ersten Advent begangen, in diesem Jahr fällt er auf den 17. November. Am Volkstrauertag wird der Kriegstoten sowie der Opfer von Gewaltherrschaft gedacht. Auch in Lüneburg finden am Volkstrauertag zahlreiche Gedenkfeiern statt. Oberbürgermeister Ulrich Mädge nimmt um 12 Uhr an der Gedenkfeier am Mahnmal in der Lindenstraße teil und besucht um 15 Uhr die Gedenkfeier auf dem Zentralfriedhof.