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Weniger Geld für Spitzenmanager

Linke wollen Gehälter von Managern städtischer Unternehmen deckeln

Lüneburg, 07.05.2014 - Gegen zu hohe Gehälter von Managern städtischer Unternehmen will die Links-Partei angehen. In einem Antrag zur morgigen Ratssitzung fordert die Fraktion der Lüneburger Linken eine Deckelung der Manager-Gehälter. So sollte kein Gehalt eines hohen Angestellten oder Geschäftsführers über dem Salär des Oberbürgermeisters liegen, das mit derzeit knapp 9.000 Euro nach Ansicht der Linken bereits ausreichend bemessen sei.

"Mit maximal 9.000 Euro sind auch ein hohes Maß an Verantwortung, eine herausragende Ausbildung und sehr lange Arbeitszeiten mehr als abgegolten", sagt der Fraktionsvorsitzende Michèl Pauly. Gehälter, die darüber hinausgehen, ließen sich nicht mehr durch geleistete Arbeit rechtfertigen und würden das soziale Gefüge sprengen. "Gerade in einer Zeit, in der mehr und mehr Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, sind fünfstellige Monatsgehälter bei städtischen Betrieben nicht zu rechtfertigen.“

Im Antrag wird gefordert, innerhalb von fünf Jahren bestehende, teils deutlich darüber liegende Spitzengehälter auf die Besoldungsstufe B7, die das Grundgehalt des Oberbürgermeisters bildet, herunterzufahren. Dazu sollen Beteiligungsvertreter in städtischen Gesellschaften angewiesen werden, entsprechende Begrenzungen herbeizuführen.

Pauly weiter: "Spätestens die Finanzkrise hat gelehrt, dass solche Gehaltsexzesse nicht vor falschen Entscheidungen schützen. Ganz im Gegenteil entscheiden Spitzenverdiener, die das Vielfache eines Angestellten verdienen, oft gegen das Allgemeinwohl, das sie ja eigentlich vertreten sollten." Die öffentliche Hand, also Kommunen und ihre Gesellschaften, sollten vielmehr bestrebt sein, Gehaltsunterschiede, die sich nicht mehr durch Arbeitsleistung rechtfertigen ließen, auszugleichen. "Wenn wir aber selbst maßlose Gehälter zahlen und gleichzeitig von Gewerkschaften Lohnzurückhaltung fordern, dann passt das nicht zusammen. Daher fordern wir, Spitzengehälter dort, wo wir als Hansestadt Lüneburg Einfluss haben, zu deckeln."