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Taubenhof macht Kleinem Ratshof Platz

Lüneburger Rathaus hat neuen Eingangsbereich

Lüneburg, 22.07.2014 - Rund 20.000 Gäste jährlich besichtigen das historische Lüneburger Rathaus, ein bedeutendes Denkmal von überregionaler Bedeutung. Tor auf, Tor zu, hieß es bislang mehrmals täglich für das große historische Portal, das auf die Bezeichnung "Eingang K“ hört und auf solche Dauerbenutzung gar nicht ausgelegt ist. Die kühle, feuchte Luft, die so vor allem in Herbst- und Wintermonaten in die Innenräume eindringt, tut Holz und Gemälden auf Dauer nicht gut. Damit ist jetzt Schluss. Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Marketing-Chef Stefan Pruschwitz eröffneten gestern mit Gästen den neuen Besuchereingang.

Und auch das ist neu: Rathausführungen beginnen künftig in dem von einem Glasdach geschützten Hof, bislang nur Taubenhof hieß und jetzt den Namen "Kleiner Ratshof" erhalten hat. Um den Hof herum liegen oberhalb die Ratsstube, die Ratsdiele sowie weitere bedeutsame Räume aus den verschiedenen Epochen des Gebäudes.  

Im November 2012 hatte die Hansestadt Lüneburg im Hof mit dem Bau einer Glasüberdachung begonnen und setzte sämtliche den Hof umgrenzenden Fassaden instand. Zimmerarbeiten, Arbeiten am Mauerwerk, Tischler- und holzrestauratorische Arbeiten standen an. Auch ein Taubenabwehrsystem wurde installiert. Kosten: rund 320.000 Euro inklusive des Glasdachs für 66.000 Euro.

All diese Arbeiten sind Teil des zu Ende gehenden zweiten Bauabschnittes im historischen Rathaus. So ist der Ambrosiuskeller gesichert und instand gesetzt sowie der Komplex mit dem früheren Stadtarchiv / Magazin, dem sogenannten Alten Archiv und der Bürgermeisterkörkammer baulich ebenfalls abgeschlossen. Einzig im Magazin finden noch Arbeiten vor allem an Malereien und Terrazzofußboden statt (LGheute berichtete). Insgesamt sind für den zweiten Bauabschnitt Kosten in Höhe von 1,43 Millionen Euro entstanden, davon fließen je 430.000 Euro Fördermittel von Land und Bund.

Die wichtigsten Infos für künftige Besucher
Wer vor dem bislang gewohnten Zugang durch das große Portal steht, orientiert sich nun ein Stück weiter nach rechts zum "Eingang L". Hinter der deutlich kleineren grünen Tür treten Gäste in ein Foyer mit viel Platz für Info-Material, Kassenbereich und Garderobe. Die Räume besitzen eine Größe von insgesamt 58 Quadratmetern und bilden eine in sich geschlossene Einheit. Hier können sich die Besucher sammeln. Im Kleinen Ratshof beginnt dann die Führung durch eines der größten und bedeutendsten mittelalterlichen Rathäuser Norddeutschlands.