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Lüneburg gedenkt Richard von Weizsäcker

Stadt und Landkreis legen Kondolenzbuch im Rathaus aus

Lüneburg, 02.02.2015 - Die Hansestadt und der Landkreis Lüneburg legen im Historischen Rathaus anlässlich des Todes von Altbundespräsident Richard von Weizsäcker ein Kondolenzbuch aus. Bürger aus der Region sowie Besucher können dort ihre Anteilnahme ausdrücken. Das Buch liegt in der Kämmereidiele aus, Zugang über den Haupteingang A auf der Ecke Am Ochsenmarkt / Am Marienplatz, montags bis freitags von 9 Uhr bis 18 Uhr.

Richard von Weizsäcker war am Sonnabend, 31. Januar, im Alter von 94 Jahren gestorben, er hatte das Amt des Bundespräsidenten in der Zeit von 1984 bis 1994 inne. Mit seiner Art, dieses Amt auszufüllen, und mit zahlreichen wegweisenden Reden hat von Weizsäcker sich über die Grenzen Deutschlands hinweg den Ruf als politische Autorität erworben. 

Oberbürgermeister Ulrich Mädge sagte: "Richard von Weizsäcker war mit seiner Autorität und Glaubwürdigkeit ein Vorbild für viele. Hinzu kam seine besondere Gabe, Menschen mit klug gewählten, klaren Worten eine Richtung zu weisen in einer Weise, die überzeugte und die die Menschen auch erreichte. Nicht umsonst sagt man, dass sich alle Bundespräsidenten nach ihm in gewissem Maße an ihm messen lassen mussten.“

Landrat Manfred Nahrstedt erinnert sich an den Altbundespräsidenten als großen Staatsmann: "Für mich war Bundespräsident Richard von Weizsäcker eine ganz wichtige Persönlichkeit. Denn er hat als erster großer Staatsmann den 8. Mai 1945 als einen Tag der Befreiung für das deutsche Volk angesehen und offen so bezeichnet. Erst nach seiner berühmten Rede hat sich diese Sichtweise endlich verbreitet. Das ist ein Verdienst, für das Richard von Weizsäcker weltweit Anerkennung zu Teil wurde.“

Als Bundespräsident hatte Richard von Weizsäcker die Hansestadt Lüneburg auch einmal selbst besucht. 1986 nahm er an der Herbsttagung des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste im Rathaus teil. Der damalige Oberbürgermeister Horst Nickel empfing den Ehrengast im Fürstensaal, wo er sich in das Goldene Buch der Stadt eintrug. Lüneburger begleiteten von Weizsäckers Ankunft in Lüneburg mit rauschendem Beifall.