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Geld für ein schöneres Lüneburg

Bund und Land nehmen drei Lüneburger Viertel ins Städteförderprogramm auf

Das Viertel Am Weißen Turm ist eines von drei Projekten in Lüneburg, die in das Städtebauförderprogramm von Bund und Land aufgenommen wurden. Foto: LGheuteLüneburg, 10.05.2015 - Lüneburg kann sich freuen: Das geplante Sanierungsgebiet "Am Weißen Turm“ wurde jetzt in das Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt“ aufgenommen. Insgesamt 330.000 Euro Landes- und Bundesmittel können damit in der ersten Runde für die Entwicklung des Viertels zwischen Klinikum und Salzmuseum fließen. Da das Programm auf einer Drittel-Finanzierung basiert, ist die Hansestadt mit einem Eigenanteil in Höhe von 170.000 Euro bei, die Gesamtsumme von 500.000 Euro verteilt sich auf fünf Jahre.

Auch in zwei weiteren Städtebaufördertöpfen ist Lüneburg bedacht: 379.000 Euro fließen von Bund und Land in das Förderprogramm Soziale Stadt "Kaltenmoor" sowie 333.000 Euro für den städtebaulichen Denkmalschutz "Westliches Wasserviertel". Auch in diesen beiden Förderprogrammen muss die Stadt Eigenmittel in Höhe von 190.000 beziehungsweise 111.000 Euro beisteuern. 

Stadtbaurätin Heike Gundermann begrüßte die Nachricht: "Es ist eine große Chance, dass wir nun Am Weißen Turm mit der Entwicklung beginnen können, und das gleich im ersten Entscheidungsjahr nach der Antragstellung.“

Zunächst werde die Verwaltung nun - ähnlich wie das für die Soziale Stadt Kaltenmoor regelmäßig geschieht - einen Umsetzungsplan für mehrere Jahre mit konkreten Entwicklungs- und Modernisierungsschritten erarbeiten. Die politischen Gremien müssen diesen Plan dann beschließen. Grundidee sei, zunächst einen Quartiersmanager zu bestellen, der vor Ort ständiger Ansprechpartner für die Bewohner ist, außerdem können in der Folge Wohnwege saniert oder nicht mehr benötigte Gebäude zurückgebaut oder umgenutzt werden. Auch für energetische Sanierung kann Geld fließen. Basierend auf dem Rahmenplan kann die Hansestadt Lüneburg jährlich Anträge auf weitere Fördermittel stellen.

Der Rahmenplan für die Soziale Stadt in Kaltenmoor ist gerade in diesem Jahr ergänzt worden. Stadtbaurätin Gundermann erläutert, wie es dort mit den Fördermitteln weitergeht: "Wir wollen das Einkaufszentrum neu ordnen. Es sind noch letzte Wohnwege zwischen den Häusern zu sanieren. Außerdem haben wir bekanntlich Pläne zum Aus- bzw. Neubau der Awo-Kita im Viertel.“ Auch die energetische Sanierung von Geschossbauten sei ein wichtiges Anliegen und könne durch die sogenannte Anreizförderung forciert werden. Dafür gelten aber besondere Voraussetzungen wie ein tragfähiges Sanierungskonzept.

Im Westlichen Wasserviertel ist die direkte Förderung weniger kompliziert, da es hier in erster Linie um den Denkmalschutz gehe. "Wir haben dort in erster Linie
Gebäudeeigentümer und weniger Renditeobjekte. Die Nachfrage von privaten Eigentümern nach Unterstützung ist nach wie vor sehr hoch, zumal wir das Gebiet etwas erweitert haben“, erklärt die Stadtbaurätin. Auch die Wallanlagen im Liebesgrund fallen mit in das Gebiet, hier könnten bald erste Voruntersuchungen für ein größeres Sanierungsvorhaben starten.