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Klinikum Lüneburg übernimmt Gesundheitscheck

Flüchtlinge aus Notunterkünften werden auf Kosten des Landes medizinisch untersucht

Einem Gesundheitscheck müssen sich die Flüchtlinge aus den Notunterkünften im Städtischen Klinikum unterziehen. Foto: LGheuteLüneburg, 13.10.2015 - Das Klinikum Lüneburg übernimmt ab der kommenden Woche die Erstuntersuchung der in der Theodor-Körner-Kaserne (TKK) untergebrachten Flüchtlinge. Damit kommt das Klinikum einer Bitte des Landes Niedersachsen nach, Oberbürgermeister Ulrich Mädge hatte das Angebot vermittelt. In der Lüneburger TKK hat das Land Niedersachsen eine Notunterkunft eingerichtet. Dorthin kommen Flüchtlinge, die - anders als in den so genannten Erstaufnahmeeinrichtungen - noch keinen Gesundheitscheck absolvieren konnten. Das Klinikum macht jetzt eine vollständige Erstuntersuchung möglich, die Kosten übernimmt das Land Niedersachsen.

"Wir haben das Angebot sorgfältig durchdacht. Es muss niemand Sorge haben, dass für andere Patienten im Klinikum nun weniger Leistungen zur Verfügung stünden oder irgendwelche Risiken entstünden", sagt Mädge. Auch Kooperationen mit anderen regionalen Krankenhäusern würden in Erwägung gezogen.

Ein sechsköpfiges Team aus Ärzten, Ambulanz- bzw. Pflegefachkräften und Medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA) wird in den nächsten Wochen montags bis freitags von 16.30 bis 21 Uhr in den Räumen des Ambulanzzentrums Radiologie am Oedemer Weg Flüchtlinge aus der TKK untersuchen. Die regulären Sprechzeiten des Ambulanzzentrums sind davon nicht betroffen.

Die Hilfsorganisation DLRG, die für das Land Niedersachsen die Notunterkunft betreibt, kümmert sich um den Transport der Flüchtlinge von der TKK zum Klinikum und zurück und vermittelt auch Dolmetscher. Pro Abend kann das Klinikum für voraussichtlich 50 Flüchtlinge eine medizinische Erstuntersuchung inklusive Laboruntersuchung und radiologischer Untersuchung anbieten.

"Trotz der hohen Auslastung des Klinikums versuchen wir mit diesem Angebot zur Bewältigung der großen Herausforderung der Flüchtlingsunterbringung in Lüneburg beizutragen", sagen Geschäftsführer Dr. Michael Moormann und Dr. Jörg Cramer, Ärztlicher Direktor des Klinikums Lüneburg. "Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dafür Sonderschichten leisten."