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Uni-Gebäude verteuert sich erneut

Ministerium geht von Kostensteigerung um mehr als 15 Prozent aus

Das bisherige Kostengerüst für den Leuphana-Neubau trägt nicht mehr, der Bau nähert sich jetzt der 90-Millionen-Euro-Schwelle. Foto: LGheuteLüneburg, 09.12.2015 - Der Libeskind-Bau der Lüneburger Leuphana Universität wird nun wohl doch teurer als zuletzt angenommen. "Laut dem jetzt vorgelegten Statusbericht ist absehbar, dass eine weitere Nachtragsplanung vorgelegt wird", teilte Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic, heute mit. Hintergrund seien bereits in der vorangegangenen Risikobewertung angenommene Kostensteigerungen im Ablauf der Baumaßnahme, die in den kommenden Wochen die zuletzt genehmigten Kosten um mehr als 15 Prozent überschreiten könnten. Damit nähern sich die Kosten der bereits 2014 prognostizierten Marke von 91 Millionen Euro.

Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hatte heute den Haushaltsausschuss über den aktuellen Sachstand zum Neubau des Zentralgebäudes der Leuphana Universität Lüneburg unterrichtet. Der dritte Statusbericht zur Entwicklung des Bauvorhabens zeige, dass die vom MWK ergriffenen Maßnahmen zur Baubegleitung und zum Monitoring des Bauablaufs greifen und konsequent und transparent weiter geführt werden, hieß es aus Hannover.

"Die von uns eingeführte enge interne und externe Begleitung des Bauprojekts zeigt Wirkung. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass der Bauablauf derzeit stabil ist und Schwierigkeiten im Vorfeld erkannt werden. Wir werden das Projekt weiterhin mit der notwendigen Sorgfalt und Transparenz begleiten", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic.

Zugleich machte das Ministerium deutlich, dass die vom MWK auf der Grundlage der Prüfungen der Oberfinanzdirektion Niedersachsen bereits 2014 dargestellen Risiken weiter bestehen blieben. Während ursprünglich von 57 Millionen Euro Kosten für den Bau ausgegangen worden war, waren die Kosten zuletzt auf 76 Millionen Euro geklettert. Zusätzlich hatte die Oberfinanzdirektion (OFD) in Hannover im Februar 2014 eine Risikobetrachtung vorgenommen. Die OFD gab damals die Risiken mit rund 15 Millionen Euro an. Als mögliche Risiken wurden beispielsweise noch unbekannte Planungsschwächen oder Kostensteigerungen beim Rohbau genannt. Bereits damals wurde gewarnt, dass die Gesamtkosten für das Zentralgebäude auf 91 Millionen Euro steigen könnten (LGheute berichtete).