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An der Ostumgehung könnte es bald leiser werden

Stadt will Klausel in Planfeststellungsverfahren für A39 für verbesserten Lärmschutz nutzen

Lange schon versucht die Stadt, ein Tempolimit auf der Ostumgehung durchzusetzen. Nun könnte der nicht begonnene Bau für die A39 helfen. Foto: LGheuteLüneburg, 20.05.2016 - Wird die Lüneburger Ostumgehung möglicherweise schon bald zur Schleichumgehung? Das von der Stadt seit Jahren gewünschte Tempolimit von 80 km/h könnte vielleicht schon bald Realität werden, wenn eine Klausel im Planfeststellungsverfahren zur geplanten Autobahnerweiterung der A39 greift. Danach ist eine erneute Überprüfung der festgesetzten Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen, falls mit dem Bau der A39 nicht bis zum 30. Juni 2015 begonnen wird, was bekanntlich nicht geschehen ist. Ob es aber nun zum Tempolimit kommt oder andere Lärmschutzmaßnahmen greifen sollen, ist offen.

Im Jahr 2011 hat der Landkreis Lüneburg ein Planfeststellungsverfahren zu ergänzendem Lärmschutz an der Bundesstraße 4/Ostumgehung im nördlichen Abschnitt Ilmenaubrücke bis Erbstorfer Landstraße vorläufig beendet. Eine Klausel im Planfeststellungsbeschluss sah eine erneute Überprüfung der festgesetzten Lärmschutzmaßnahmen vor, falls mit dem Bau der A 39 nicht bis zum 30. Juni 2015 begonnen wird. Dieser Fall ist nun eingetreten, und die Verwaltung der Hansestadt Lüneburg möchte in dem für die Planungen zur A 39 eingerichteten Ausschuss über den Sachstand der ergänzenden Planfeststellung zur B4/Ostumgehung berichten.

"Zwar haben beide Planungen inhaltlich erst einmal nichts miteinander zu tun, doch ist der Zusammenhang zur A 39 nicht von der Hand zu weisen. Dies hat schließlich auch seinen Niederschlag im ergänzenden Planfeststellungsbeschluss des Landkreises Lüneburg aus dem Jahr 2011 gefunden", sagt Markus Moßmann, Verkehrs- und Umweltdezernent der Hansestadt Lüneburg.

Interesse der Stadt sei es, bestmöglichen Lärmschutz für die Anwohnerschaft auch bis zu einem möglichen Bau der A39 zu erzielen – nicht nur für den nördlichen Abschnitt der Ostumgehung. Sie möchte daher im Begleitausschuss über die Hintergründe und den Verfahrensstand informieren, Unterschiede zu den A39-Planungen erläutern und natürlich Fragen beantworten. Ein Ansprechpartner des Landkreises wird ebenfalls an der Sitzung teilnehmen.

Der Ausschuss tagt öffentlich am kommenden Montag, 23. Mai, um 17 Uhr im Glockenhaus, Glockenstraße 9.