Blindgängersuche jetzt in Kaltenmoor

Sondierungen laufen – Ergebnis voraussichtlich ab Sonntagnachmittag

Teilweise muss auch das Fundament der IGS durchbohrt werden, um ausreichend Bohrstellen für eine verlässliche Sondierung des Untergrunds durchführen zu können. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 27.01.2017 - An der IGS in Kaltenmoor haben am Vormittag die Sondierungsarbeiten zur Erkundung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Wie bereits Anfang Januar an der Grundschule Im Roten Felde, sollen auch hier Bohrungen Aufklärung bringen, ob sich im Erdreich unterhalb des Schulgebäudes Kampfmittel befinden. In die Bohrlöcher werden Messinstrumente herabgelassen, die Hinweise auf einen Blindgänger geben könnten. Die Untersuchung wird sich über das Wochenende erstrecken. Mit Ergebnissen werde nicht vor Sonntagnachmittag gerechnet, teilte die Stadt mit.

Sollte ein Blindgänger vorgefunden werden, wird die Stadt erneut eine Evakuierung vornehmen. Das Bürgertelefon der Hansestadt Lüneburg ist am Sonntag ab 17 Uhr unter Tel. 04131-309-3100 und ab Montag ab 6 Uhr zu erreichen. Wie die Stadt bereits erklärte, bestehe für Anwohner während der Sondierungsarbeiten keine Gefahr. 

In jedem Fall aber bleiben folgende Kitas in Kaltenmoor am Montag, 30. Januar, und Dienstag, 31. Januar, vorsorglich geschlossen:

Die betroffenen Eltern sind laut Stadt bereits frühzeitig informiert worden und haben überwiegend andere Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder gefunden. Die übrigen Familien können ihre Kinder im Hort der Hermann-Löns-Schule unterbringen. Geschlossen bleibt der Aktivspielplatz Kaltenmoor, auch die Zweigstelle der Ratsbücherei bleibt bis einschließlich Dienstag geschlossen.

Grund für die Sondierungsarbeiten sind sogenannte Verdachtspunkte aus der Auswertung von Luftbildaufnahmen von Alliiierten am Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach einem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten soll es rund 20 dieser Verdachtspunkte auf dem Gebiet der Stadt geben. Neben städtischen Grundstücken sind vor allem auch private Grundstücke betroffen.