header

Blindgänger sicher geborgen

Evakuierung des Lüneburger Stadtteils Wilschenbruch am frühen Nachmittag aufgehoben

Lüneburg, 13.09.2017 - Ohne größere Probleme ist heute die Bergung und Entschärfung zweier Blindgänger in Lüneburg durchgeführt worden. Kurz nach 11 Uhr  meldete Sprengmeister Michael Tillschneider vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen die erfolgreiche Entschärfung am Drosselweg. Damit konnten die Züge auf den Strecken Hamburg-Hannover sowie in Richtung Dannenberg nach einer kurzen Unterbrechung wieder fahren. Um 14.04 Uhr gab es Entwarnung dann auch für den zweiten Blindgänger nahe der Amselbrücke. Bei beiden Exemplaren handelte es sich um Fliegerbomben, je rund 70 Kilogramm schwer. Rund 1.300 von der Evakuierung Betroffene konnten wieder an ihre Arbeitsplätze und Häuser zurückkehren.

Bei dieser Evakuierung musste erstmals auch die Ilmenau geräumt werden. Bootsverleiher, Ruder- und Kanu-Clubs waren vorab von der Stadt informiert worden. Gerätewarte der Feuerwehr Lüneburg fuhren mit einem Schlauchboot die Ilmenau ab und sorgten dafür, dass zwischen der Roten Schleuse und Höhe H.B. Fuller niemand mehr auf dem Wasser unterwegs war. Die Polizei sicherte und räumte neben den Wohngebieten auch die betroffenen Waldgebiete.

Bei den Blindgängern in Wilschenbruch handelte es sich um Fund 13 und 14 in den jüngeren Jahren, sie waren bei der gezielten Untersuchung von Verdachtspunkten gefunden worden. 

Markus Moßmann, Umweltdezernent der Stadt, erklärt: "Die Hansestadt Lüneburg nimmt sich des Problems der Blindgänger systematisch an, um Risiken für die Bevölkerung zu minimieren. Erfahrungswerte und Untersuchungen vergangener Jahre legen die Einschätzung nahe, dass von einem Bombenblindgänger, der in einiger Tiefe sicher im Erdreich liegt, im Normalfall keine akute Gefährdung ausgeht. Glaubt man den Fachleuten, steigt allerdings das Gefährdungspotenzial von nicht detonierten Bomben im Laufe der Zeit zum Beispiel durch Korrosionsschäden (Rost). Die Bergung bzw. Entschärfung wird dann zunehmend schwieriger.“ 

Die Hansestadt hatte seit Anfang August insgesamt dreizehn Punkte im Stadtgebiet vor allem auf Privatgrundstücken durch ein Kampfmittelbergungsunternehmen untersuchen lassen. Bei zwei Punkten musste eine zusätzliche Tiefensondierung Klarheit schaffen.