Erneut Blindgängerverdacht in Lüneburg

Am Mittwoch werden Teile im Süden der Stadt evakuiert

In einem Radius von 500 Metern um den Fundort im Elfenbruch muss das Gebiet geräumt werden. Grafik: Stadt LüneburgLüneburg, 03.03.2018 - Wegen eines möglichen Bombenfunds müssen am kommenden Mittwoch, 7. März, rund 1400 Personen in Lüneburgs Süden morgens ab 9 Uhr für einige Stunden ihre Häuser und Wohnungen räumen. Die Evakuierung ist erforderlich, um einen Blindgängerverdachtspunkt zu beseitigen. Schulen und andere öffentliche Einrichtungen seien praktisch nicht betroffen, teilt die Stadt mit. Der Berufsverkehr kann zunächst noch normal fließen, erst ab 9 Uhr kommt es zu Straßensperrungen. Auch für die Buslinien und den Güterverkehr sind nur wenige Einschränkungen zu erwarten.

Das betroffene Gebiet liegt rund um die Fundstelle in der Elfenbruchwiese und erstreckt sich über den südwestlichen Bockelsberg, die südlichen Quartiere Oedemes, In der Süßen Heide, Im Kamp sowie nordwestlich und nördlich, etwa vom Steinweg bis zum Ovelgönner Weg. Anders als bei den vorangegangenen 13 Evakuierungen seit 2014: Auch wenn die Kampfmittelexperten jetzt noch nicht mit Sicherheit sagen können, was da im Untergrund liegt, steht laut Stadt bereits fest, dass evakuiert werden muss. Das hänge mit dem sehr feuchten und damit veränderlichen Untergrund an der Fundstelle zusammen, der dazu zwingt, zwei Schritte in einem zu erledigen. Der Vorteil für alle Betroffenen: sie können sich schon früh auf die Evakuierung einstellen.

Alle Fakten für die anstehende Evakuierung (Stand: 2. März) auf einen Blick:

Die betroffenen Straßen sind auf der städtischen Homepage unter https://www.hansestadtlueneburg.de/evakuierung-elfenbruch.

Ausweichquartier für alle, die nicht wissen, wo sie sich bis zum Abschluss der Evakuierung sicher aufhalten können, ist am Mittwoch, 7. März, ab 9 Uhr die Turnhalle der Grundschule Häcklingen am Embser Kirchweg 2. Dort halten Helfer Getränke und Snacks bereit. Das Ausweichquartier bleibt bis zum Ende der Evakuierung geöffnet, es gibt dort auch jeweils Infos zum aktuellen Sachstand.

Es fahren um 9.30 Uhr und um 10.30 Uhr jeweils kostenlose Sonderbusse der KVG dorthin, sie starten ab den Haltestellen Steinweg (stadteinwärts) und Eintracht-Sportplatz (Soltauer Allee/ stadtauswärts).

Einschränkungen Busse: Die Schulbusse fahren morgens wie üblich. Die Linienbusse im Evakuierungsgebiet werden ab 8 Uhr umgeleitet. Genauere Informationen dazu gibt die KVG Lüneburg am Montag bekannt. 

Einschränkungen Bahn: Betroffen ist nur die Güterzug-Strecke der OHE. Auf die Personenzüge, gleich in welche Richtung, hat die Evakuierung keinen Einfluss.

Einschränkung Straßenverkehr: Bis 9 Uhr sind alle Straßen normal befahrbar. Dann beginnt die Polizei, das Gebiet zu räumen und Straßen zu sperren. Dann ist auch die Soltauer Allee ab der Kreuzung Häcklinger Weg bis zur Kreuzung Soltauer Straße / Ovelgönner Weg nicht mehr zu befahren.

Wer über die B209 aus Richtung Soltau kommt und in die Innenstadt möchte, fährt nicht in Richtung Rettmer ab, sondern nimmt zwei Ausfahrten später das Häcklinger Kreuz und fährt über die Uelzener Straße in die Stadt hinein.

Wer aus Rettmer in die Stadt fahren möchte, kann dazu den Häcklinger Weg nutzen. Dieser bleibt durchgängig befahrbar. 

Aus der nördlichen Richtung kann man entweder von der Scharnhorststraße auf die Uelzener Straße ausweichen oder über Heidkamp auf den Oedemer Weg.

Zusatz-Info für Fußgänger und Radfahrer: Die Waldwege von der Wichernstraße und aus der Hasenburger Schweiz in Richtung der Straße Am Eichenwald können in der Evakuierungszeit nicht genutzt werden.

Schul- und Kita-Ausfall: Es sind keine Schulen betroffen – einzig die Grundschule Häcklingen muss an diesem Vormittag auf Sportunterricht verzichten. Der Waldkindergarten Bockelsberg ist informiert und trifft sich an einem anderen, nicht betroffenen Ort im Wald.

Sportanlage entlang der Soltauer Allee: Ein Teil der Sportplätze liegt im Evakuierungsradius. Die Sportvereine sind informiert. 

Über Aktualisierungen zu  diesen und anderen Fragen informiert die Hansestadt Lüneburg auch über ihre Internetseite www.hansestadtlueneburg.de und die sozialen Netzwerke. Auch das Bürgertelefon der Hansestadt, Tel. (04131) 309-3100 ist für Fragen besetzt am Dienstag, 6. März, von 7.30 Uhr bis 20 Uhr sowie am Mittwoch ab 6 Uhr morgens bis zum Ende der Evakuierung.