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IHK für beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien

Hansestadt, 22.09.2011 - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg begrüßt den Entwurf für das Energiekonzept der niedersächsischen Landesregierung. Nach Auffassung der IHK enhalte der Entwurf detaillierte Ausführungen zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. 2020 sollen damit 25 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Land gedeckt werden.

„Niedersachsen erzeugt bereits heute mehr als 15 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien, weit mehr als jedes andere Bundesland“, sagt dazu IHK-Präsident Eberhard Manzke. „Die regionale Startposition für die Energiewende ist also gut: Niedersachsen kann als Innovationsmotor und als Top-Erzeuger regenerativer Energien wirtschaftlich profitieren und deren Exportchancen verbessern.“ Gute Aussichten erkennt Manzke vor allem in den Bereichen Geothermie, Biomasse und Windenergie. „Im Forschungsverbund Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik ist das Celler Unternehmen Baker Hughes ein wichtiger Industriepartner. Und das Kompetenznetz GeoEnergy Celle findet mittlerweile bundesweit Beachtung.“ Im Bereich Bioenergie setze die Bioenergie-Region Wendland-Elbetal schon seit mehreren Jahren Akzente. Auch im Bereich Windenergie sind immer mehr Unternehmen im IHK-Bezirk tätig.

Priorität müsse aus Sicht der IHK jetzt der rasche Ausbau der Stromnetze erhalten. Manzke begrüßt daher die Ankündigung der Landesregierung, über das auf Bundesebene bereits Beschlossene hinaus weitere Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus treffen zu wollen. „Die flächendeckende Infrastruktur ist nicht nur Voraussetzung, um die energiepolitischen Ziele zu erreichen, sondern auch Grundlage für mehr Wettbewerb. Sie kann dazu beitragen, die Kostensteigerungen für Wirtschaft und Privathaushalte zu begrenzen“, so der IHK-Präsident.

Manzke regt an, den Entwurf des Energiekonzepts im Hinblick auf den Bau von Pumpspeicherseen weiter zu konkretisieren. Ohne ausreichende Speicherkapazitäten könne die industriepolitisch sehr wichtige Grundauslastung beim Stromangebot nicht sichergestellt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein ist aus Sicht der IHK die Verbesserung der Energieeffizienz. „Wo sie können, reduzieren Unternehmen schon aus Eigeninteresse ihren Verbrauch“, sagt Manzke. Jetzt seien vor allem Forschung, Innovation und Beratung gefragt, um weitere Einsparpotenziale zu realisieren.