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Spielewelt schaut auf Lüneburg

Internationale Konferenz für Spieleforschung an der Leuphana

Lüneburg, 10.05.2015 - Welche Trends zeichnen sich bei der Entwicklung von digitalen Spielen ab? Warum werden Spielprinzipien immer häufiger in den Alltag und die Arbeitswelt übertragen? Was bedeutet das für die Anwender? Diese und weitere Fragen beschäftigen die Teilnehmer der Digra 2015. Die weltweit wichtigste Konferenz für Spieleforschung findet in diesem Jahr vom 14. bis 17. Mai an der Leuphana Universität Lüneburg statt. Nach Stationen wie Tokio, London und Atlanta ist die DiGRA erstmals in Deutschland zu Gast. Leuphana-Professor Mathias Fuchs vom Centre for Digital Cultures (CDC) hatte den Anstoß dazu gegeben.

Über 150 Programmpunkte - Vorträge, Workshops und Diskussionen - behandeln das Konferenzthema "Diversity of Play: Games - Cultures - Identities“. Experten aus mehr als 20 Ländern widmen sich in Lüneburg Theorieansätzen der Spieleforschung und diskutieren über aktuelle Trends in der Spieleentwicklung und im Nutzerverhalten von Spielern. Sie beschäftigen sich außerdem mit den Themen "Kindheit und Spielverhalten“, "Spiel und Gender“ und "Gamification“. Letzteres meint die Anwendung spieletypischer Elemente wie Regeln, Auszeichnungen oder Sieger, in spielfremden Umgebungen wie Gesundheitsvorsorge, Bildung oder Ökonomie.

Mit einem Rahmenprogramm wenden sich die Konferenzveranstalter am 15. und 16. Mai auch an die Öffentlichkeit: Beim "3-sided Football“ laufen drei statt der üblichen zwei Mannschaften auf und das Stadtrundgangs-Spiel "Lüneburg 3D“ verspricht neue Perspektiven auf die alte Hansestadt. In einem Playroom stellen Leuphana-Forscher ihre Arbeitsergebnisse und Anwendungen vor.

Die Digital Games Research Association (Digra) ist der führende, internationale Verbund für die Forschung an digitalen Spielen und themenverwandten Bereichen. Er wurde 2003 gegründet. Das Gamification Lab am Centre for Digital Cultures (CDC) an der Leuphana Universität Lüneburg untersucht als Forschungsschwerpunkt des Projektes "Art and Civic Media“ im Innovations-Inkubator Lüneburg seit 2012 die ethischen, ästhetischen und politischen Implikationen der Gamification und experimentiert mit innovativen Formen der Umsetzung und Anwendung.