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Spende statt staatlicher Unterstützung

Ochtmisser Unternehmen spendet für Hochwasser-geschädigten Gastronomiebetrieb im Amt Neuhaus

Amt Neuhaus, 28.10.2013 - Das Hochwasser im Juni dieses Jahres hat bei vielen Gastwirten und Hoteliers an der Elbe zu drastischen wirtschaftlichen Einbußen geführt: Übernachtungsgäste stornierten ihren Sommerurlaub, viele Radtouristen und Wanderer mieden die Gegenden entlang der Elbe. Davon betroffen ist auch das Landhaus Elbufer in Gülstorf in der Gemeinde Amt Neuhaus, das sich mit seiner barrierefreien Einrichtung besonders auf Gäste mit Behinderungen eingestellt hat. Die Ochtmisser Firma Behne Entsorgungssysteme (BES) unterstützte das Landhaus jetzt mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro.

BES-Inhaber Jürgen Behne überreichte die Spende am vergangenen Sonnabend an Thomas Stock, den Geschäftsführer des Landhauses Elbufer. Mit dabei war auch Landrat Manfred Nahrstedt, der sich über die großzügige Geste freut: "Der Hochwasser-Aufbauhilfefonds des Bundes enthält keinerlei Mittel für rein wirtschaftliche Einbußen durch Übernachtungs-Stornierungen“, so Nahrstedt. "Damit erhalten auch die Übernachtungsanbieter an der Elbe im Landkreis Lüneburg von staatlicher Seite keine Entschädigungen für den Gästemangel in diesem Sommer. Umso mehr ist es zu begrüßen, wenn private Initiativen die Hotels und Pensionen an der Elbe mit einem speziellen Angebot - wie dem des Landhauses Elbufer - unterstützen."

Die Firma BES ist langjähriger Sponsor der Ochtmisser Sportvereine und sponsert seit 2011 den Jürgen Behne Cup, der in diesem Jahr wegen der Baumaßnahmen am Sportpark Ochtmissen nicht stattfinden konnte. Ochtmissens Ortsbürgermeister Jens-Peter Schultz hatte daher die Idee, stattdessen dem Landhaus Elbufer eine Spende zukommen zu lassen, da es in seine behindertengerechte Einrichtung viel investiert habe und daher vom Hochwasser stark betroffen sei.

Kürzlich erst hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock die fehlende Unterstützung für die vom Elbe-Hochwasser stark gebeutelten Tourismusbetriebe kritisiert. Während Bund und Land die direkt vom Hochwasser Geschädigten finanziell unterstütze, gingen Hotels und Gastronomiebetriebe trotz starker Umsatzeinbußen leer aus. Das Land Niedersachsen begründet dies mit der geltenden Rechtslage (LGheute berichtete).