header

Zur Zukunft der Geburtshilfe

Lüneburg, 18.04.2014 - Über die Zukunft des Hebammen-Berufs will der Lüneburger Kreisverband der Partei Die Linke im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "Schwere Geburt!? Die Zukunft der Geburtshilfe in Deutschland" diskutieren. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 24. April, um 18 Uhr im Foyer der Volkshochschule in der Haagestraße statt. Als Referentinnen sind Iris Labatz,  Kreisvorsitzende des Hebammenverbandes Niedersachsen e.V., sowie Cornelia Moehring, frauenpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Deutschen Bundestag, zu Gast.

Im Vordergrund der Diskussion soll neben dem Problem der Haftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen auch die Situation in vielen Kreißsälen stehen. "Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung liegt hauptsächlich wegen der personellen Engpässe die Kaiserschnittrate in Deutschland bei 32 Prozent. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Kaiserschnittquoten über zehn bis 15 Prozent aus medizinischer Sicht nicht zu rechtfertigen. Neben dem Recht zur freien Wahl des Geburtsortes ist somit auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit bei gebärenden Frauen gefährdet", teilt David Amri vom Lüneburger Kreisverband der Linken mit.

Die Linksfraktion brachte im Bundestag bereits 2009 einen Antrag zur Situation in der Geburtshilfe ein mit der Forderung nach einem öffentlichen bundesweiten Haftungsfonds für Hebammen. "Diese Forderung bleibt aktuell", so Amri. Außerdem fordert Die Linke eine bessere Vergütung der Hebammen-Leistungen durch die Krankenkassen. Die Situation in den Geburtskliniken könne zudem nur durch eine Aufstockung des Personals verbessert werden, dies gelte auch für die übrigen Bereiche der klinischen Versorgung.