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Jantzen spielt mit beim "Baurschmidt"

Historienspiel open air in Lüchow

Hansestadt/Lüchow, 10.07.2012 - "Baurschmidt - ein Luther aus Lüchow" - so lautet der Titel eines Historienspiels, das am 14. und 15. Juli, jeweils um 15.30 Uhr vor der St. Johanniskirche in Lüchow aufgeführt wird. Insgesamt 40 Laienschauspieler sind dabei, unter anderem der frühere Landessuperintendent und Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen aus Lüneburg als Konsistorialrat Uhlhorn aus Hannover sowie Uelzens Propst Jörg Hagen, er spielt den Lüchower Amtskollegen Seebold.

"Im Jahre 1862 verfügte König Georg V., den bis dahin gültigen Lutherischen Landeskatechismus durch eine ältere Form zu ersetzen, der nach Ansicht vieler einen Rückfall ins finsterste Mittelalter bedeutete“, erläutert Volker Lieske den historischen Zusammenhang. Der bis dahin unbekannte Pastor Baurschmidt habe daraufhin eine viel beachtete Streitschrift veröffentlicht, die ihm die Sympathie der Menschen, aber auch einen Konflikt mit dem Königlichen Konsistorium einbrachte.

Schon bald hatte der „Luther von Lüchow“ die Massen für seine Thesen gewonnen, in Hannover kam es zu schweren Tumulten. Schließlich zeigte sich der König einsichtig und ließ den vorherigen Katechismus wieder in Kraft setzen. "Baurschmidt hatte sich mit festem Glauben und Standhaftigkeit durchgesetzt", resümiert Lieske. Das Theaterstück solle an die Geschichte erinnern, zugleich eine Parallele zum Widerstandsgeist der heutigen Bewohner des Wendlands herstellen.

Die Idee zu der Aufführung hatte Alexander Haase-Mühlner, der Vorsitzende des Kirchenkreistages Lüchow-Dannenberg. Er führt auch die Regie in dem Stück, das Stefan Kubisch getextet hat. Der Eintritt beträgt 5 Euro (ab zwölf Jahren).