header

Ja und Nein zur Brücke

Befürworter und Gegner der geplanten Elbbrücke bereiten sich auf die Bürgerbefragung vor

Bleckede, 26.11.2012 - "Die Busse sind unterwegs!" Stolz und hoffnungsfroh blickten Karl-Heinz Hoppe, Jörg Sohst und Lutz Röding vom "Förderverein Brücken bauen e.V." am vergangenen Freitag auf die drei Busse der KVG, die für die kommenden zwei Monate die Botschaft "Ja zur Brücke! Ja zur Einheit!" durch den Landkreis tragen werden. Mit dem Werbeaufdruck will der Verein möglichst viele Stimmen im Landkreis für den Bau der Elbbrücke bei Neu Darchau sammeln. Doch es gibt nicht nur Befürworter des Projekts.

In den nächsten zwei Monaten werden die Busse auf unterschiedlichen Strecken im Landkreis und in der Stadt Lüneburg anzutreffen sein und die Botschaft auf gelbem Untergrund verkünden. Am Freitag wurden die frisch layouteten KVG-Busse vom Vereinsvorstand persönlich abgenommen. Mit den Worten: "Wir möchten damit möglichst viele Menschen im Landkreis dazu aufrufen, bei der Bürgerbefragung am 20. Januar 2013 mit den Menschen im Ostkreis solidarisch zu sein und für die Brücke zu stimmen", schickte Karl-Heinz Hoppe die Busse auf die Strecke. Zugleich bestärkte er KVG-Einsatzleiter Michael Deus sowie Busfahrer Wolfgang Koschatzki, die Busse möglichst häufig einzusetzen.

Morgen, am 27. November, findet um 18.30 Uhr im Hotel Hannover, Parkstr. 1 in Neuhaus, die öffentliche Mitgliederversammlung des Vereins statt.

|| "Ja zur Fähre - Nein zur Brücke" ||

Die entgegengesetzte Botschaft verkündet die Bürgerinitiative "Ja zur Fähre – Nein zur Brücke" aus Neu Darchau. Sie lädt für den kommenden Sonnabend zu ihrem regelmäßigen Informationsnachmittag der Brückengegner ein. "Wir veranstalten diese Nachmittage, um Bürgern in und um Neu Darchau die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren und ein Forum für Mitarbeit in der BI zu bieten", so Sprecher Andreas Conradt. "Gerade jetzt in der Schlussphase vor der Bürgerbefragung zum Thema Elbbrücke wird die BI noch einmal richtig aktiv werden, und davon wollen wir allen Interessierten berichten.“

Die Bürgerinitiative spricht sich gegen die Brücke aus, da die Finanzierung, an der sich der Landkreis Lüchow-Dannenberg beteiligt, nach ihrer Ansicht zu Lasten anderer wichtiger Bereiche gehe. So hatte der Landkreis Lüchow-Dannenberg im Sommer eine Liste von Einsparungen beschlossen in der Hoffnung, den Landkreis dadurch als Verwaltungseinheit erhalten zu können. "Da wird um Beträge im niedrigen einstelligen Tausenderbereich gefeilscht", beklagt BI-Sprecher Ulli Stang, "doch die 700.000 Euro für eine Elbbrücke, die Lüchow-Dannenberg keinerlei Vorteile bringt, bleiben unangetastet."

Durch das Rückziehen der Finanzierungszusage an den Landkreis Lüneburg, so Stang weiter, hätte auf einen Schlag ein Betrag eingespart werden können, der die Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich auf Jahre unnötig gemacht hätte. "Die Liste der Einsparungen wurde vom Kreistag einstimmig gebilligt. Nun sollten Politiker aller Parteien den Bewohnern unseres Landkreises auch erklären, warum für eine Straßenverbindung, die Lüchow-Dannenbergern nichts nützt, so viel Geld da ist."

Die Informationsnachmittage finden an jedem ersten Sonnabend im Monat statt, das nächste Mal am kommenden Sonnabend, 1. Dezember, um 16 Uhr im Lokal Göpelhaus direkt am Fähranleger in Neu Darchau.