Ausstellung am Schwalbenberg thematisiert das Leben von Menschen mit Behinderungen
Lüneburg, 04.04.2013 - "Ohne Angst verschieden sein" lautet der Titel einer Wanderausstellung in der BBS III, die Landrat Manfred Nahrstedt gestern gemeinsam mit Schulleiterin Christiane Pätz, Professor Rolf Wernstedt, Landesvorsitzender des Volksbunds Niedersachsen, und Elfi Rosin, Kreisvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, eröffnete. Noch bis Mitte April zeigt die Ausstellung am Schwalbenberg das Leben von Menschen mit Behinderungen und den Umgang der Gesellschaft mit ihnen im Wandel der Zeit.
"Inklusion muss so früh wie möglich ansetzen", sagte Landrat Manfred Nahrstedt in seiner Begrüßungsrede, "nur so können wir uns zu einer Gesellschaft entwickeln, in der behinderte und nichtbehinderte Menschen gut zusammenleben und die Vielfalt als Chance erkannt wird." Das gemeinsame Ausstellungsprojekt des Sozialverbands Deutschland und des Volksbunds zum Thema Integration und Inklusion solle dazu einen Beitrag leisten.
Von der Ausgrenzung und Ermordung im Nationalsozialismus bis zu Integration und Inklusion heute lenkt die Ausstellung den Blick auf Menschen mit Behinderung und vermittelt den Besuchern neue Sichtweisen. Mit dem Slogan "Man ist nicht behindert - man wird behindert" wird um mehr Offenheit im Umgang miteinander geworben.
Für Professor Rolf Wernstedt ist Inklusion das selbstverständliche Dazugehören von Menschen mit Behinderung und ein Gewinn für alle: "Wenn gute Schüler ihren schwächeren Klassenkameraden helfen, werden ihre Leistungen dadurch entgegen aller Vorbehalte nicht schlechter - im Gegenteil." Um Vorurteile abzubauen, müsse man schon die Kleinsten an Menschen mit Behinderungen gewöhnen.
Die Ausstellung "Ohne Angst verschieden sein" ist bis Mitte April montags bis freitags von 7.30 bis 16 Uhr im Foyer der BBS III, Am Schwalbenberg 26 in Lüneburg zu sehen. Weitere Informationen im Internet unter www.ohne-angst-verschieden-sein.de.