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Hilfe für Opfer der DDR-Diktatur

Innenministerium führt in Lüneburg Beratungstag für Betroffene durch

Hannover, 04.05.2015 - War die DDR unter dem SED-Regime ein Unrechtsstaat? In politischen Debatten wird über diese Definition auch 25 Jahre nach dem Mauerfall noch kontrovers diskutiert. Für die meisten Opfer des damaligen Systems dürfte das Urteil jedoch eindeutig sein. Um ihnen bei der Bewältigung ihrer Erlebnisse und Traumata zu helfen, organisiert das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport regelmäßig Beratungstage in ganz Niedersachsen. Dabei sollen die Betroffenen über Hilfsangebote informiert werden. Vertreter von Opferverbänden oder vom Niedersächsischen Netzwerk für SED- und Stasiopfer unterstützen die Gespräche.

Der nächste Beratungstag in Lüneburg findet statt am Dienstag, 13. Oktober 2015, von 10 Uhr bis 15 Uhr im Kreishaus des Landkreises Lüneburg, Gebäude 1, Eingang A, Fraktionszimmer, Auf dem Michaeliskloster 4 in Lüneburg.

Betroffene und Interessierte können sich bei den Veranstaltungen über die Rehabilitierungsmöglichkeiten informieren, die nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen des Bundes bestehen. Zudem können Verfolgte des SED-Regimes Anträge auf Einsichtnahme in die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR stellen, beziehungsweise sich bezüglich einer Antragstellung beraten lassen. Dafür ist eine Vorlage des Personalausweises erforderlich. Eine Voranmeldung zu einer Beratung ist nicht notwendig. Anträge auf Rehabilitierung können noch bis zum 31. Dezember 2019 gestellt werden.

Telefonische Rückfragen sind an den jeweiligen Beratungstagen während der vorgenannten Sprechzeiten unter Tel. 04131-26-1429 möglich.