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Studieren ohne Abi

Neue Servicestelle will Zugang zu niedersächsischen Hochschulen erleichtern

Hannover, 18.04.2013 - In Hannover hat die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen (OHN) ihre inhaltliche Arbeit aufgenommen. "Es ist unser Ziel, dass möglichst viele Menschen auch ohne klassisches Abitur studieren können", sagte die niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne). Als wichtigste Aufgabe der Servicestelle bezeichnete sie es, die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen von Studierenden zu koordinieren. Dabei komme es darauf an, ein begleitendes Netzwerk aus Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Erwachsenenbildung und Gewerkschaften aufzubauen.

Als erstes Bundesland habe Niedersachsen alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure bei der Öffnung der Hochschulen einbinden können, um "neue Zielgruppen anzusprechen", wie es in der Mitteilung des Ministeriums heißt. Alle Partner beteiligen sich finanziell an dem Projekt und sind in einer gemeinnützigen Gesellschaft zusammengeschlossen.

Die Hochschulen sollen in Kooperation mit den Erwachsenenbildungseinrichtungen "qualitätsgesicherte Angebote" entwickeln. Damit könnten sie sich für beruflich Qualifizierte weiter öffnen. Zu den Aufgaben der Servicestelle gehöre es, über die veränderten Zugangsmöglichkeiten zu Studien- und Weiterbildungsangeboten an Hochschulen zu informieren.

Außerdem gehe es darum, Bildungsangebote zu verbessern und eine bedarfsgerechte Qualifikation von Fachkräften zu sichern. Zudem sollen beruflich qualifizierte Studieninteressierte leichter Hochschulen besuchen können. Dazu wird die Servicestelle Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung unterstützen, um Bildungsangebote zur Vorbereitung auf ein Studium zu entwickeln und durchzuführen.

Die Geschäftsführung der Servicestelle übernimmt Monika Hartmann-Bischoff. Sie hat bisher als geschäftsführende Direktorin des Centers für Lebenslanges Lernen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gearbeitet und habe sich landesweit einen Namen im Themenfeld "Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen" gemacht.

"Einer meiner ersten Arbeitsschritte in der Servicestelle ist es, für ganz Niedersachsen eine gute Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Öffnung der Hochschulen aufzubauen", sagt Monika Hartmann-Bischoff. "Für den Sommer planen wir eine Veranstaltung, in der sich Vertreter der Hochschulen, der Erwachsenenbildung, der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Politik rund um das Thema Offene Hochschule Niedersachsen austauschen können."

Im Serviceteam Offene Hochschule Niedersachsen arbeiten fünf Personen. Die Servicestelle hat einen Jahresetat von einer halben Million Euro, den größten Teil trägt das Land Niedersachsen.

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