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Mehr Geld für die Inklusion

Schulausschuss vergibt Fördermittel für inklusive und Ganztagsschulen

Lüneburg, 18.04.2013 - Inklusion und Ganztagsschule waren die Schwerpunkte der Sitzung des Schulausschusses des Landkreises Lüneburg am vergangenen Montag. Auch in dieser Sitzung ging es um Geld, am Ende durften sich Bardowick, Dahlenburg und Lüneburg freuen. Sie erhielten Fördermittel, um die gesetzlichen Vorgaben zur Durchführung der Inklusion oder ihr Ganztagsangebot zu verbessern. Der größte Einzelbeitrag in Höhe von 20.000 Euro ging an die Rudolf-Steiner-Schule für den Einbau eines Fahrstuhls.

Zur Förderung und Verbesserung des pädagogischen Ganztagsangebotes erhält die Hugo-Friedrich-Hartmann-Schule Bardowick einen Zuschuss in Höhe von 8.000 Euro. Die Haupt- und Realschule ist seit August 2010 offene Ganztagsschule und bietet im Rahmen der Nachmittagsbetreuung ein Leseförderprogramm für Schülerinnen und Schüler an. In diesem Zusammenhang benötigt die Schule für Hard- und Software 5.000 Euro. Weitere 3.000 Euro sind für die Ausstattung von Betreuungs- und Aufenthaltsräumen vorgesehen.

Mit einem Zuschuss von ebenfalls 8.000 Euro wird der Mittagstisch an der Oberschule am Dorn in Dahlenburg unterstützt. Die Oberschule ist seit August 2008 als offene Ganztagsschule genehmigt. Obwohl an der Schule keine Mensa vorhanden ist, erhalten die Schüler täglich ein Mittagsessen, das der Förderverein der Schule organisiert und mitfinanziert.

Der Landkreis Lüneburg bezuschusst die zwölf Ganztagsschulen jährlich mit einer pauschalen Förderung in Höhe von insgesamt 18.000 Euro. Zusätzlich stellt der Landkreis auch in diesem Jahr 30.000 Euro zur Förderung der Ganztagsschulen bereit, um konkrete Ganztagsprojekte an den Schulen zu unterstützen.

|| 20.000 für Inklusions-Fahrstuhl ||

Für den Einbau eines Fahrstuhls erhält Rudolf-Steiner-Schule in Lüneburg einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro. Damit soll Schülern, Lehrern und Besucher mit körperlichen Behinderungen der Zugang zu allen schulischen Bereichen ermöglicht werden.

Von den 455 Schülerinnen und Schüler besuchen 181 Kinder aus den Landkreisgemeinden die Schule in privater Trägerschaft. Die Mittel stellt der Landkreis nicht aus der Kreisschulbaukasse, sondern aus der Haushaltsstelle für Förderung von Planungsleistungen und Projekten zur Verfügung. Auch die Hansestadt bezuschusst den Bau des Fahrstuhls an der Waldorfschule.

Hintergrund der Maßnahme ist das Gesetz zur Einführung der inklusiven Schulen. Nach dem Niedersächsischen Schulgesetz müssen bis 2018 alle Schulen inklusiv sein und grundsätzlich für jeden Schüler offen sein, ob behindert oder nicht. Dies hat auch Auswirkungen auf die bauliche und räumliche Ausstattung der Schulen, da der Landkreis Lüneburg als Schulträger die Barrierefreiheit gewährleisten muss. Schüler, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, benötigen einen Aufzug oder Rampen, um Stufen und Treppen überwinden zu können, und auch behindertengerechte Toiletten müssen in den Schulen vorhanden sein.